Franz Trinks war es zu verdanken, dass ein sehr bald einzigartiges Produkt in die Braunschweiger Fabrikation aufgenommen wurde: Rechenmaschinen.

In den fast 450 Tagen der coronabedingten Zurückgezogenheit habe ich unter anderem nicht nur tägliche Spaziergänge über Löwenwall, durchs Krähenfeld hin zum Magnifriedhof unternommen. Auch spezifische Geschichtsorte suchte ich auf und machte Fotos und Aufzeichnungen für eine Topographie innerstädtischer Geschichtsspaziergänge, insbesondere hinsichtlich der weniger spektakulären Standorte. Zuletzt habe ich meinen Vormittagsgang von der Bertramstraße über Parkstraße, Hochstraße zur Kastanienallee gewählt, um einige Punkte der Wirtschafts- und Industriegeschichte Braunschweigs aufzusuchen. Zwei solcher Adressen liegen beispielsweise in der Bertramstraße 13 und 7.

So findet sich im Einwohner-Adressbuch von 1882 unter der Hausnummer 13 der Eintrag Conservenfabrik Max Koch. Dort hatte der aus Legefeld in Sachsen-Weimar stammende Unternehmer 1881 eine der bekanntesten Braunschweiger Blechdosen- und Konservenfabriken betrieben, die um 1900 das führende Unternehmen in Braunschweig war. 250 Arbeiterinnen und 40 Arbeiter waren hier beschäftigt. Bekannt wurde die Fabrik auch, weil sie eigene Spargel- und Gemüsefelder anbaute, sowie für ihre Suppen und den Fleischextrakt „Kochil“.