Neulich im Supermarkt, da fühlte ich mich ganz klein und verlassen. Ich stand vorm Staubsaugerbeutelregal.

Neulich im Supermarkt, da fühlte ich mich ganz klein und verlassen. Ich stand vorm Staubsaugerbeutelregal. Wieder mal. Gezwungenermaßen. Mein neuer Staubsauger hatte beim Kauf leider nur einen einzigen Beutel dabei – und der war inzwischen bis zum Anschlag voll. Also mussten dringend weitere Beutel her. Und man weiß ja, dass die vielen liebevoll gesammelten, übrig gebliebenen Beutel längst vergangener Staubsauger NIE in neue Staubsauger passen. Ich stand also vor dem meterlangen Regal, den Zettel mit der exakten Typbezeichnung meines Staubsaugers in der Hand. Und wartete und wartete, weil andere hilflose Staubsaugerbesitzer ewig lange in der tausendseitigen Übersicht mit allen Staubsauger-Modellen und allen Staubsaugerbeutel-Typen der Welt blätterten, um ihre Beutelpackung zu finden. Sie fanden sie nicht. Dann war ich dran, blätterte tapfer, minutenlang, von vorn bis hinten und nochmal zurück. Aber auch mein Staubsauger war nicht registriert. Den gibt’s einfach nicht. Fassungslos ging ich nach Hause, tätschelte meinen Staubsauger, kramte eine der alten Staubsaugerbeutelpackungen aus dem Schrank, griff mir einen Beutel, holte die große Schere, schnippelte mir die olle Einschubpappe irgendwie zurecht und zwängte sie in den Staubsauger. Passt nicht perfekt. Aber er saugt.

Ätsch! Ein kleiner Sieg über die große Beutelindustrie.