Es steckt in Grillkohle, Terrassendielen, Gartenmöbeln und den Brücken unserer Stadt: Tropenholz. Vor 29 Jahren verbannte der Verwaltungsausschuss dieses Holz aus städtischen Baumaßnahmen. Ausnahmen brauchten die Zustimmung des Bauausschusses. Vor zehn Jahren dann beschloss der Verwaltungsausschuss, dass bei allen Holzbrücken zertifizierte Tropenhölzer aus nachhaltigem Anbau zulässig sind. Dahinter stecken laut einem Stadtsprecher vor allem finanzielle Gründe. Tropenholz ist langlebig.

Im gleichen Zeitraum seit dem erstgenannten Beschluss sind laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen in den Tropen, insbesondere in Südamerika und Afrika, 195 Millionen Hektar Wald verloren gegangen. Das sind im Schnitt mehr als 19 300 Hektar pro Tag, eine Fläche von mehr als 27 000 Fußballfeldern.