Braunschweig. Aktivisten sind auf das Rollfeld gelangt. Was sie dort gemacht haben und was der Flughafen zur Aktion der „Letzten Generation“ sagt.

Vier Klima-Aktivisten der „Letzten Generation“ haben am Samstagmorgen gegen kurz vor 9 Uhr versucht, den Flughafen Braunschweig-Wolfsburg lahmzulegen. Dies haben inzwischen sowohl der Flughafen als auch die „Letzte Generation“ bestätigt.

Nach eigenen Angaben sperrten die Aktivisten das Rollfeld mit Flatterband und Pylonen ab. Zudem stellten die Mitglieder der „Letzten Generation“, die auf das Rollfeld gelangt waren, dort Warnschilder mit der Aufschrift „Wegen Klimakatastrophe - Flughafen stillgelegt“ auf.

Flughafen Braunschweig: „Letzte Generation“ gelang auf Rollfeld – schnitten sie ein Loch in den Zaun?

Überdies machten sie sich mit Hämmern und Meißeln an den „Rückbau“ der Rollbahn. „Sie haben es nur versucht, es sind keine nennenswerten Schäden entstanden. Der Flugverkehr wurde zu keinem Zeitpunkt beeinträchtigt“, erklärte ein Sprecher des Flughafens gegenüber unserer Zeitung. Die Aktion sei nach wenige Minuten beendet gewesen. Einen Versuch, sich festzukleben, habe es nicht gegeben. Die Polizei hat die vier Aktivisten vorläufig festgenommen, wie der Sprecher weiter mitteilte. An der Rollbahn entstanden seinen Angaben zufolge „keine signifikanten Schäden.“

Wie die drei Männer und eine Frau auf die Landebahn gelangen konnten, müssen nun die Ermittlungen der Polizei zeigen. Nach Informationen unserer Zeitung könnten sie sich gewaltsam Zutritt verschafft haben, indem sie vor der Protestaktion ein Loch in einen Zaun schnitten und durch dieses auf das Flughafengelände gelangt waren. Der Flughafen hat nach Angaben seines Sprechers noch vor Ort Strafanzeige gestellt.

So begründet die „Letzte Generation“ ihre Aktion auf dem Flughafen Braunschweig

Die „Letzte Generation“ begründete ihre Aktion auf dem Braunschweiger Flughafen mit „einer akuten Notsituation“, wie eine Unterstützerin laut der Deutschen Presse-Agentur (dpa) schriftlich mitteilte: „Wir stecken verdammt tief in der Krise und müssen Emissionen einsparen. Und wir müssen auch akzeptieren, dass das nicht ohne Einschränkungen funktionieren wird.“

Der Flughafenverband ADV fordert derweil harte strafrechtliche Konsequenzen für die Aktion der „Letzten Generation“ auf dem Flughafen Braunschweig-Wolfsburg. „Das Eindringen in den Luftsicherheitsbereich ist kein Kavaliersdelikt“, betonte ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel, „das ist längst keine Spielerei mehr.“