Braunschweig. Die Schauspiel-Stars Sabin Tambrea und Henriette Confurius kommen nach Braunschweig. Um was es geht in „Die Herrlichkeit des Lebens“.
Liebe, die vielen Widerständen trotzen muss: Die BZ-Filmpremiere bietet am Samstag, 9. März, im Astor Filmtheater nicht nur großes Gefühlskino, sondern auch gleich die beiden Hauptdarsteller. Sabin Tambrea und Henriette Confurius kommen nach Braunschweig, um „Die Herrlichkeit des Lebens“ vorzustellen. Darin spielen sie eines der rührendsten Liebespaare der Literaturgeschichte: Franz Kafka und Dora Diamant. Beginn ist um 19 Uhr. Tickets gibt es im Kino.
Wir schreiben das Jahr 1923: Dora Diamant und Franz Kafka lernen sich zufällig am Ostseestrand kennen. Er ist ein Mann von Welt, sie stammt aus dem tiefen Osten. Er kann schreiben, sie kann tanzen. Sie steht mit beiden Beinen fest auf dem Boden; er schwebt immer etwas darüber.
Den Liebenden bleibt nur ein Jahr
Die junge Frau stammt aus einer jüdisch-orthodoxen, polnischen Familie, aber sie begehrt gegen die Enge auf, die ihr der konservative Vater auferlegen will. In dem Ferienheim an der Ostsee kann sie sich entfalten. Dora genießt die unbeschwerte Zeit. Dann begegnet sie am Strand einem Mann, der anders ist als alle anderen: Franz Kafka spaziert in polierten Schuhen und in feinstem Zwirn durch den Sand und drückt sich sehr gewählt aus. Er ist anrührend und attraktiv zugleich. Und ein wenig lustig. So unterschiedlich die beiden sind, so schnell kommen sie sich nah. Doch der Liebe der beiden ist nur ein einziges Jahr vergönnt. Denn Kafka ist krank – todkrank.
„Die Herrlichkeit des Lebens“ (Regie Georg Maas und Judith Kaufmann) basiert auf dem gleichnamigen Roman von Michael Kumpfmüller. Kafka-Darsteller Sabin Tambrea war bereits im März 2020 mit „Narziss und Goldmund“ Gast einer BZ-Filmpremiere. Bereits während seines Schauspielstudiums an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin stand er auf der Bühne des Berliner Ensembles und war in ersten Film- und Fernsehproduktionen zu sehen. Unter anderem feierte er Erfolge in seiner Rolle als Märchenkönig „Ludwig II“. Im Fernsehen konnte man ihn in den „Ku‘damm“-Mehrteilern und in „Babylon Berlin“ erleben.
Tambrea und Confurius spielten schon in „Narziss und Goldmund“ zusammen
Henriette Confurius über ihre Rolle: „Ich wollte von einer Frau erzählen, die in Franz Kafka einen Mann findet, der mit ihr mithalten kann. Der ihr gewachsen ist. Dora hat schon so viel erreicht, bevor sie Kafka begegnet ist. Sie hat sich von ihrer Familie gelöst, hat Polen verlassen und ist nach Deutschland gegangen, ist ihrem Bedürfnis nach Selbstbestimmtheit gefolgt, war politisch aktiv.“
Die Schauspielerin arbeitete bereits bei der Hesse-Verfilmung „Narziss und Goldmund“ mit Sabin Tambrea zusammen. Sie stammt aus einem zweisprachigen Künstlerhaushalt, der ihr schon früh den Weg vor die Kamera ebnete. Ihr Schauspieldebüt gab sie im Alter von nur zehn Jahren in der TV-Komödie „Die Meute der Erben“ (2001, Regie: Ulrich König).
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