Braunschweig. Die Polizei sucht nach Zeugen, die um die Silvestertage Beobachtungen gemacht haben. Am Mittwoch wurde der Gegenstand gesprengt.

Bei dem Gegenstand, den ein Bahnmitarbeiter am Mittwochvormittag am Brodweg gefunden hat, handelte es sich nach Angaben der Polizei um ein selbstgebautes Behältnis, gefüllt mit Stoffen, die dem Waffen- und Sprengstoffgesetz unterliegen. Eine Gefährdung sei von dem Selbstbau nicht ausgegangen und es gebe keine Anhaltspunkte, dass dieser Eigenbau zielgerichtet abgelegt wurde, so die Polizei Braunschweig in einer Pressemitteilung.

Die Polizei und Staatsanwaltschaft Braunschweig ermitteln wegen Verstoßes gegen das Waffen- und Sprengstoffgesetz. Die Polizei sucht nach Zeugen, die eventuell sogar um die Silvestertage herum Beobachtungen im Bereich des Bahndamms gemacht haben. Hinweise nimmt die Polizei unter der Nummer (0531) 4762516 entgegen.

Brodweg in Braunschweig: Das ist am Mittwoch passiert

Bei Instandsetzungsarbeiten in Brückennähe hat am Mittwochvormittag um 11.07 Uhr ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn am Brodweg einen kleinen verdächtigen Gegenstand gefunden. Die Feuerwehr spricht von einer sogenannte Unkonventionellen Spreng- und Brandvorrichtung (USBV).

Wie die Polizei Braunschweig auf Nachfrage mitteilte, rückte der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bundespolizei aus, um diesen Gegenstand zunächst zu untersuchen. Nach Röntgenkontrollen kamen die Experten zu dem Entschluss, dass der Gegenstand gesprengt werden müsse, so die Polizei. Die Entschärfung durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst fand vor Ort statt, ein leiser Knall war bis zur Helmstedter Straße zu hören.

Um 16.49 Uhr dann die Entwarnung der Feuerwehr: Der Gegenstand sei gezündet und damit unschädlich gemacht worden. Die Straßensperrung wurde wieder aufgehoben, und auch die Züge konnten wieder alle fahren.

Die Einsatzleitung hat ihr Quartier bezogen. Rund 120 Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr sind im Einsatz.
Die Einsatzleitung hat ihr Quartier bezogen. Rund 120 Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr sind im Einsatz. © FMN Niedersachsen | Bernward Comes

Parallel dazu fanden Erkundungen in den umliegenden Kleingartenvereinen statt. Die Besitzer der Parzellen mussten für mehrere Stunden das Gelände zu verlassen. Auch der Hauptfriedhof durfte vorübergehend nicht betreten werden.

Bildergalerie: Brodweg gesperrt

Der gesamte Brodweg und der Hauptfriedhof wurden wegen eines Sprengstofffundes am Bahndamm gesperrt. Einsatzbesprechung vor dem Friedhof an der Helmstedter Straße.
Der gesamte Brodweg und der Hauptfriedhof wurden wegen eines Sprengstofffundes am Bahndamm gesperrt. Einsatzbesprechung vor dem Friedhof an der Helmstedter Straße. © FMN | Bernward Comes
Der gesamte Brodweg und der Hauptfriedhof wurden wegen eines Sprengstofffundes am Bahndamm gesperrt.
Der gesamte Brodweg und der Hauptfriedhof wurden wegen eines Sprengstofffundes am Bahndamm gesperrt. © FMN | Bernward Comes
Feuerwehr und Polizei stehen am Rande des Hauptfriedhofs.
Feuerwehr und Polizei stehen am Rande des Hauptfriedhofs. © FMN | Bernward Comes
Der Erixx-Zug fährt bereits wieder.
Der Erixx-Zug fährt bereits wieder. © FMN | Bernward Comes
Der Abtransport wird vorbereitet.
Der Abtransport wird vorbereitet. © FMN | Bernward Comes
Die Leitstelle hat an der Straßenbahn-Wendeschleife am Krematorium ihr Quartier aufgeschlagen.
Die Leitstelle hat an der Straßenbahn-Wendeschleife am Krematorium ihr Quartier aufgeschlagen. © FMN | Bernward Comes
Der gesamte Brotweg und der Städtische Friedhof wurden wegen eines Bombenfundes am Bahndamm gesperrt. Leitstelle an der Straßenbahn-Wendestelle am Friedhof.
Der gesamte Brotweg und der Städtische Friedhof wurden wegen eines Bombenfundes am Bahndamm gesperrt. Leitstelle an der Straßenbahn-Wendestelle am Friedhof. © FMN | Bernward Comes
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Der Brodweg war zwischen der Georg-Westermann-Allee im Norden und der Helmstedter Straße im Süden gesperrt. Auch war zwischenzeitlich ab elf Uhr das gesamte Schienennetz im Norden des Brodwegs gesperrt. Die Helmstedter Straße und die Autobahn 39 im Süden waren von der Sperrung nicht betroffen.

Die Anwohner des Brodweges mussten ihre Häuser nicht verlassen, wurden aber dazu aufgefordert, während der Entschärfung von den Fenstern fernzubleiben.

130 Kräfte der Freiwilligen Feuerwehren waren im Einsatz, außerdem rund 20 Einsatzkräfte der Bundes- und Landespolizei.

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