Braunschweig. Sieben Mal herausragende Studienleistungen und besonderes Engagement: Was diese Studierenden exzellent beherrschen.

Zum 28. Mal erhalten in diesem Jahr sieben Studierende der Technischen Universität Braunschweig für ihre herausragenden Studienleistungen und ihr besonderes Engagement den „Braunschweiger Bürgerpreis“. Die Auszeichnungen sind laut der TU mit je 1500 Euro dotiert und werden zu einem großen Teil aus den Erlösen der „Stiftung Braunschweiger Bürgerpreis für herausragende studentische Leistungen“ finanziert. Diese wurde 1996 von der engagierten Braunschweigerin Lieselotte Alter gegründet, die 2011 im Alter von 92 Jahren verstorben ist. Jeweils einen Bürgerpreis mit je 1500 Euro stellen der Soroptimist-Club Braunschweig und Carl Peter Langerfeldt zur Verfügung. Außerdem werden aus Stiftungsmitteln drei bedürftige Studierende der TU Braunschweig mit insgesamt 4000 Euro unterstützt. Die Preisträgerinnen und die Preisträger im Überblick:

Engagement zur Bekämpfung von Armut

Pinar Dogantekin besticht laut der TU Braunschweig neben ihren Studienleistungen im Bachelorstudiengang Medienwissenschaften vor allem durch ihr umfangreiches praktisches Engagement. „Für ihren Berufswunsch Journalistin zu werden, absolvierte und absolviert sie verschiedene Praxisstationen, zum Beispiel im ZDF-Auslandsstudio in Brüssel, in der Vatikanstadt und beim Presse- und Informationsamt der Bundesregierung“, heißt es in der Pressemitteilung. „In diesem Jahr erhielt sie zudem das Bundespräsident-Johannes-Rau-Journalistenstipendium.“ Gleichzeitig engagiere sich Dogantekin als deutsche Jugendbotschafterin der Organisation ONE und setze sich dort für die Bekämpfung extremer Armut und vermeidbarer Krankheiten in Afrika ein.

Engagement für die Förderung des wissenschaftlichen Interesses von Kindern

Die Studentin Corinna Thoben zeige exzellente Ergebnisse in ihrem Bachelorstudium der Biologie und gehöre zu den besten ihres Jahrgangs, so die Uni. Ihr gelinge es hervorragend, Wissen und Fähigkeiten aus verschiedenen Disziplinen zu kombinieren und innovative Lösungen zu entwickeln. „Ihre Erfahrungen als ausgebildete Fachinformatikerin konnte sie zwei Jahre lang als Tutorin für Bioinformatik einbringen. Als Erstakademikerin setzt sie sich außerdem mit hohem sozialen Engagement für die Förderung des wissenschaftlichen Interesses von Kindern ein.“ Dazu organisiere sie Schulbesuche, bei denen sie Schülerinnen und Schülern die Grundlagen der Biologie vermittele und ihr Interesse an diesem Fachgebiet wecke.

Beste Studierende des Semesters in Umweltnaturwissenschaften

Paula Hainz beeindruckt der TU zufolge im Bachelorstudiengang Umweltnaturwissenschaften als beste Studierende des Semesters mit hervorragenden Leistungen sowie mit außerordentlich aktiver, konstruktiver und kreativer Mitarbeit. „Hierbei zeigt Hainz ein außergewöhnliches Interesse für das Studienfach und beeindruckt die Lehrenden mit Fähigkeiten, sich die Lehrinhalte zu erarbeiten“, heißt es in der Pressemitteilung. Zudem engagiere sich Paula Hainz in der Fachgruppe „Umweltnaturwissenschaften“ und setze sich für die Belange der Studierenden ein, unter anderem in der Studienkommission. Hainz organisiere Studi-Talks, Informations- und Erstsemester-Veranstaltungen und vertrete die TU Braunschweig im Verband für Geoökologie in Deutschland.

Notendurchschnitt von 1,3

Die Architektur-Studentin Vivien Schüer ist laut der TU mit ihren hervorragenden Studienleistungen und einem Notendurchschnitt von 1,3 die beste Bachelor-Studierende ihres Semesters. „Sie zeichnet sich durch ein ungewöhnlich hohes Maß an wissenschaftlichem Interesse, Eigenständigkeit sowie fachlicher und sozialer Kompetenz aus.“ Während ihres Studiums überprüfe und hinterfrage sie die verschiedenen Ansätze kritisch, suche nach architektonischen Lösungen und unterstützt ihre Kommilitoninnen und Kommilitonen mit positiven Impulsen und Vorschlägen. In ihrer Freizeit engagiere sie sich ehrenamtlich als Jugend-Trainerin beim Volleyball und dem Cheerleading.

Schülerinnen und Schüler für MINT-Fächer begeistern

Inka Peschel habe im Studiengang Nachhaltige Energietechnik mit sehr guten Leistungen und einer hervorragenden Bachelorarbeit überzeugt, in der sie das Thema der „Female Safety“ im Zusammenhang der Fahrzeugsicherheit bei Unfällen untersuchte, so die Uni. „Sie verglich dabei die Anforderungen eines etablierten Crashtestdummys mit einem weiblichen Crashtestdummy, der auf den Markt gebracht werden soll.“ Außerdem engagiere sich Inka Peschel im sozialen Bereich. Beim Forschungsclub „changING“ begeistere sie Schülerinnen und Schüler für MINT-Fächer und bei „Rock your Life!“ trage sie dazu bei, bildungsbenachteiligten Kindern und Jugendlichen eine bessere Zukunftsperspektive zu ermöglichen. Den Bürgerpreis für Inka Peschel stiftet der Soroptimist Club Braunschweig.

Exzellente fachliche Leistungen

Maik Weber gehört laut der TU zu den Leistungsträgern unter den Studierenden der Informations-Systemtechnik. „In seiner Bachelorarbeit, die er außerordentlich selbstständig und mit Bravour abschloss, entwickelte er ein Konzept zur Vermessung aktueller und zukünftiger Mobilfunk-Systeme“, heißt es in der Pressemitteilung. „Das Konzept überprüfte er durch Messungen im Mobilfunknetz der Braunschweiger Innenstadt.“ Neben seinen exzellenten fachlichen Leistungen bringe er sich als langjähriges Mitglied der Fachschaft Elektrotechnik und Informationstechnik in die studentische Selbstverwaltung ein. Aktuell sei Weber im zweiten Mastersemester und engagiere sich als studierendes Mitglied in der Zulassungskommission für den Masterstudiengang „Informations-Systemtechnik“.

Ergebnisse der Bachelorarbeit glichen denen einer exzellenten Promotion

Die Bachelorabsolventin Sarah Koop-Brinkmann beeindruckt der TU zufolge mit außergewöhnlichen fachlichen Leistungen im Bachelorstudiengang der Elektrotechnik. „In ihrer Bachelorarbeit brillierte sie mit Ergebnissen, die denen einer exzellenten Promotion glichen“, so die Uni. „Hierbei zeigte sie ein tiefes analytisches Denken und ein hohes Maß an Eigenständigkeit und Kreativität.“ Außerdem unterstütze sie ehrenamtlich Kriegsvertriebene aus der Ukraine bei der Integration und bringe ihre musikalische Begabung in die akademische Bläservereinigung „akaBlas“ der TU Braunschweig und in das Blasorchester der Kirchengemeinde Drebber ein. Der Bürgerpreis für Sarah Koop-Brinkmann wird von dem Förderer Carl Peter Langerfeldt gestiftet.