Braunschweig. Die Otto-Bennemann-Schule wurde von der Kultusministerin für das Projekt „Demokratie: Hier. Jetzt. Du. Ich. Wir!“ ausgezeichnet.

An der Otto-Bennemann-Schule in Braunschweig ist die Freude riesig: Sie hat den 1. Preis beim Schülerfriedenspreis des Landes gewonnen (2500 Euro). Überreicht wurde er am Dienstag von Kultusministerin Julia Willie Hamburg im Gästehaus der Niedersächsischen Landesregierung in Hannover. Mit der Verleihung des Schülerfriedenspreises und des Zivilcouragepreises würdigt Niedersachsen seit 1993 Schulen und schulische Projekte, die dem friedlichen Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft, Sprache, Kultur und Religion sowie der Völkerverständigung und der Vorbeugung von Gewalt dienen. Es geht auch um Ideen für eine demokratische und ökologisch-sozial nachhaltige Gesellschaft, um den Abbau von Vorurteilen und um die Aufarbeitung von Terrorherrschaft und Diktatur.

Die Otto-Bennemann-Schule (Berufsbildende Schulen Wirtschaft und Verwaltung) hatte sich mit dem Projekt „Demokratie: Hier. Jetzt. Du. Ich. Wir!“ beworben. Im Rahmen einer Projektwoche haben sich die Schülerinnen und Schüler mit demokratischen Werten wie Partizipation, Verantwortungsübernahme, Toleranz, diskriminierungsfreier Umgang, Solidarität und Zivilcourage befasst. Es folgte ein Austausch mit einem Vertreter von „Reporter ohne Grenzen“, der einen Einblick in die globale Situation der Pressefreiheit und ihre Bedeutung für die Demokratie gab.

Jury: Braunschweiger Schule hat ein Zeichen für den Erhalt der Demokratie gesetzt

Zudem setzten sich die Schülerinnen und Schüler mit Kommunalpolitik, Zwangsarbeit, Fake News, Unrecht in der DDR und der Rolle der Europäischen Union auseinander. „Gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern des Landtags erarbeiteten sie, warum Verschwörungserzählungen so viel Resonanz finden und wie man mit ihnen umgehen kann“, teilt das Kultusministerium mit. „Nach Auffassung der Jury hat die Schule ein sichtbares Zeichen für den Erhalt der Demokratie gesetzt.“ Dies sei gerade auch vor dem Hintergrund der Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten besonders wichtig.

Eine Jury – bestehend aus Vertreterinnen des Ministeriums, des Institutes für Politikwissenschaften der Leibniz-Universität Hannover, Schülerinnen und Schülern sowie einer Lehrkraft – hat die Preisträger ermittelt. Schulleiter Björn Flader ist unglaublich stolz, dass es gerade an einer so großen Schule mit rund 3750 Schülerinnen und Schülern aus ungefähr 70 verschiedenen Nationen gelungen ist, solch ein Projekt umzusetzen. „Viele haben sich auch über die Schulzeit hinaus engagiert“, betont er.