Braunschweig. Schwer was los in Braunschweig am Freitag - und dann auch noch diese Meldung: Flughafen gesperrt! Was war denn da los?

Im Rahmen einer schon länger geplanten Krisenübung hat der Flughafen Braunschweig-Wolfsburg laut eigener Mitteilung die Reaktionsfähigkeit und Zusammenarbeit des Flughafens mit den beteiligten Einsatzkräften und Organisationen von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst geübt und „erneut unter Beweis gestellt“, wie es heißt.

Der Flughafen wurde für diese Übung von 10 bis 12.15 Uhr am Freitag für den Flugverkehr geschlossen

Diese Übung sei seit einem Jahr geplant worden, teilte Flughafen-Sprecher Ernst-Johann Zauner am Freitagnachmittag mit. Es hatte bereits Mutmaßungen und Fragestellungen gegeben: Eine Blockade? Ist etwas passiert? Solche Übungen werden im Vorfeld nicht bekanntgegeben.

Dann die Aufklärung: Der Flughafen wurde für diese Übung von 10 bis 12.15 Uhr am Freitag für den Flugverkehr geschlossen. Simuliert wurde laut Flughafen ein Szenario, „bei dem sich zwei Personen eines für den Flughafen tätigen Dienstleisters unbefugten Zugang zum Tower verschafft haben“.

Und weiter im Übungs-Szenario: „Während des Vorfalls stürzt eine Person über die Balkonbrüstung und erleidet schwerste lebensbedrohliche Verletzungen. Zahlreiche wartende Passagiere, dargestellt von Übungsteilnehmern, werden Augenzeuge dieses Vorfalls.“

Zeitgleich kamen demnach Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst sowie der Verhandlungsgruppe der Polizei und der Krisenbetreuungskräfte des Flughafens in Zusammenarbeit mit der Psychosozialen Notfallversorgung der Stadt Braunschweig im weiteren Verlauf des Übungsgeschehens zum Einsatz. Sie „retteten“ die zweite Person.

Die Ergebnisse und Erkenntnisse der Übung fließen in die Notfall- und Krisenpläne ein

Flughafengeschäftsführer Michael Schwarz betont laut Pressemitteilung die Bedeutung solcher Übungen: „Die Sicherheit unserer Passagiere, Mitarbeiter und Partner hat für uns oberste Priorität. Krisenübungen sind entscheidend, um die Fähigkeiten zur Bewältigung von besonderen Ereignissituationen kontinuierlich zu verbessern.“

Die gute Zusammenarbeit der beteiligten Einheiten sei „der Schlüssel zur Minimierung von Risiken und zur Gewährleistung eines sicheren Flugbetriebs“, so Schwarz.

Eine reibungslose Durchführung der Übung könne bestätigt werden, so Übungsleiter Michael Blaumoser (SIUS Consulting). Die gewonnenen Ergebnisse und Erkenntnisse würden nun sorgfältig analysiert, „um die bestehenden Notfall- und Krisenpläne zu optimieren und somit die Reaktionsfähigkeit des Flughafens sowie aller beteiligten Stellen kontinuierlich zu verbessern.“

Derartige Krisenübungen würden im Rahmen der behördlichen Anforderungen durchgeführt, sind also vorgeschrieben, und simulierten mögliche Notfall- und Krisensituationen am Flughafen in realistischer, aber kontrollierter Umgebung, heißt es beim Flughafen.