Braunschweig. Lesung, Gespräch und Film befassen sich mit den Protesten im Iran und dem aufsehenerregenden Vergewaltigungs-Fall Jabbari.

Anlässlich des Jahrestages der Protestbewegungen im Iran nach dem Tod von Jina Mahsa Amini im vergangenen Jahr veranstaltet das Braunschweig International Film Festival gemeinsam mit der Buchhandlung Graff, dem Verein „frauenBUNT“ und dem Universum Filmtheater zwei Sonderveranstaltungen mit Lesung, Gespräch und Filmvorführung.

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Bei den landesweiten Protesten nach dem Tod Aminis waren Hunderte Menschen von den iranischen Sicherheitskräften ihrer Freiheit beraubt, gefoltert und getötet worden. „Das Thema lässt uns einfach nicht los – auch in der cineastischen Szene ist es sehr präsent“, erklärt Karina Gauerhof, Co-Festivalleiterin des Filmfests.

Autorin und Filmregisseurin diskutieren

Die Reihe beginnt am Dienstag, 12. September, mit der Lesung „Wie man ein Schmetterling wird“. Das Buch wirke wie ein Vorbote der mutigen Proteste im Iran, so die Veranstalter. Begleitet wird die Lesung von einer Gesprächsrunde mit Autorin Shole Pakravan und Filmregisseurin Steffi Niederzoll. Beginn ist um 20.15 Uhr bei Graff. Weitere Infos online unter www.graff.de.

Die Dokumentation „Sieben Winter in Teheran“ folgt am 18. September, 19 Uhr, im Universum Filmtheater. Steffi Niederzoll hat das Buch „Wie man ein Schmetterling wird“ dokumentarisch umgesetzt. Film und Buch gehen zurück auf das Jahr 2007, als Reyhaneh Jabbari, damals 19 Jahre alt, in Teheran wegen Mordes zum Tode verurteilt wurde. In einem Akt der Selbstverteidigung hatte sie einen Vergewaltigungsversuch abgewehrt, indem sie den Täter erstach. Der Gerichtsprozess und das Urteil sorgten international für Empörung. Tickets: www.universum-filmtheater.de. acr