Braunschweig. Zehn Grundschulen könnten den Spielplatz-Mangel lindern. Gespräche mit den Schulleitungen werden vorbereitet.

Die Stadt Braunschweig erhöht ihre Anstrengungen, um mehr Spielmöglichkeiten für Kinder zu schaffen. Systematisch sollen die Möglichkeiten ausgelotet werden, die Schulhöfe von Grundschulen nach Schulschluss als Spielflächen zu öffnen.

Wie es im Grünflächenausschuss hieß, arbeite mittlerweile eine Projektgruppe am Plan. Zwischenergebnisse liegen vor. Das wichtigste Ergebnis: Die Haftungsfrage ist geklärt. Schäden würde die Kommunale Schadensausgleich regulieren. Unter der Bedingung, dass wöchentliche Kontrollen erfolgen, müsste die Stadt Braunschweig keine zusätzliche Versicherung abschließen.

Fest steht mittlerweile auch: Wie könnte eine Prioritätenliste aussehen? Denn nicht in allen Quartieren ist der Mangel an Spielflächen so groß, dass zusätzlich die Schulhöfe von Grundschulen geöffnet werden sollten. Die Grünflächen-Verwaltung hat mittlerweile Zahlen erhoben, wie groß der Spielflächen-Bedarf rings um Grundschulen aussieht. Zehn Grundschul-Spielplätze könnten zumindest Abhilfe schaffen. Ganz oben auf der Liste: Das Quartier rings um die Grundschule Heinrichstraße im Östlichen Ringgebiet. Es wurde ein Fehlbedarf von 9568 Quadratmetern festgestellt. Sehr erheblich auch der Bedarf rings um die Grundschulen Isoldestraße im Siegfriedviertel und der Grundschule Querum. Es fehlen jeweils etwa 4500 Quadratmeter. Handlungsbedarf wurde auch rings um die Grundschulen Pestalozzistraße, Comeniusstraße, Diesterwegstraße, Am schwarzen Berge, Edit Stein und Klint sowie Heidberg und Melverode erkannt.

Wie groß ist die Vandalismus-Gefahr?

Erstes Ziel, so Fachbereichsleiter Michael Lohse im Ausschuss, sei eine Vereinbarung an drei Standorten. Lohse verwies ausdrücklich darauf, „dass keine Öffnung gegen den Willen der Schulleitungen erfolgen wird“. Die Zustimmung sei nicht selbstverständlich. So bestehe zum Beispiel die Sorge, dass Vandalismus den Schulbetrieb stören könnte, weil Spielgeräte beschädigt wurden und in den Pausen nicht zur Verfügung stehen.

Die Hoffnung ist, dass erste Ergebnisse im November den Bezirksräten vorgestellt werden können. Öffnungszeiten müssten außerdem abgestimmt, Ganztagsbetrieb und Schulkind-Betreuung müssten berücksichtigt, Schilder aufgestellt, dem Lärmschutz eventuell Rechnung getragen sowie ein Schließdienst für die Wochenenden eingerichtet werden. Nach ersten Schätzungen sind jährliche Kosten „im höheren fünfstelligen Bereich“ zu erwarten.

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Die Planungsgruppe der Verwaltung will nun auch weiterführende Schulen mit Spielangebot untersuchen. Mit zwei Schulen, so der Plan, sollen zusätzlich Vereinbarungen zur Öffnung der Schulhöfe getroffen werden.