Braunschweig. Tausende Fans feierten am Wochenende in Braunschweig beim „Südstadt Open Air“. Da kam Festival-Stimmung auf.

Coole Musik und ausgelassene Festival-Stimmung: Zum siebten Mal startete am Samstag in der Braunschweiger Südstadt das „Südstadt Open Air“-Festival und begeisterte etwa 2600 Besucher. Insgesamt 11 Bands, sowohl regionale als auch überregionale, befeuerten von mittags bis in die Nacht hinein ein musikalisch-vielfältiges Programm.

Hauptorganisator des Events und Stadtjugendpfleger Andreas Bogner ist stolz über die Möglichkeiten, die Braunschweiger Bands mit Hilfe des Festivals geboten werden können. Nicht viele Bands aus der Region hätten die Chance, vor solch großen Menschenmengen zu spielen. „Natürlich wollen wir Bands, die Bock haben auf Musik“, sagt er. Das Festival beschränkt sich daher auf nicht-kommerzielle, also eher alternative Musik.

Vor allem ein kostengünstiges Konzerterlebnis für junge Menschen

Vorwiegend gehe es bei dem Festival aber darum, für junge Menschen ein kostengünstiges Konzerterlebnis zu ermöglichen, betonte Bogner. „Braunschweig braucht ein kostenfreies Festival, bei dem die Leute Kultur erleben können“, bekräftigt er. Vor allem für ältere Jugendliche fehle es in Braunschweig an einem Konzept für Kulturangebote. Um das Event für die Zuschauer kostenlos halten zu können, finanziert sich das Südstadt Open Air vor allem über Spenden und über Sponsorengelder der Landessparkasse.

Eine der regionalen Bands, die am Samstag die Bühne zum Leben erweckt haben, war die Braunschweiger Band „Joking Aside“. Der Schlagzeugspieler der Band, Andy, zeigte sich nach dem Auftritt überwältigt. „Die regionalen Bands sind ein absolutes Highlight, es gibt tolle Stände, was will man an einem Tag mehr haben?“, sagte er gerührt. Man müsse Events wie diese zu schätzen wissen, bekräftigte er. Die Band habe während Corona zusammengefunden und sei dieses Jahr zum ersten Mal dabei.

Vor allem mit der Regionalität des Festivals konnte das Südstadt Open Air punkten. Viele der Zuschauer kamen aus der Umgebung und es herrschte eine sehr lockere Atmosphäre. Manche kannten sogar Bandmitglieder persönlich und durften sie auf der großen Bühne bewundern.

„Die Stimmung hier ist einfach super leger und sehr unkompliziert“

Claas Hoyer zum Beispiel freute sich, einem alten Schulfreund von der Ricarda-Huch-Schule nun als Schlagzeugspieler der Band „Bucketlist“ zujubeln zu können. Er fühlte sich wohl auf dem Festival. „Die Stimmung hier ist einfach super leger und sehr unkompliziert“, erzählt er. Aufgrund des vielseitigen Kinderprogramms vor Ort nahmen er und seine Frau Katharina ihre beiden Kinder gleich mit.

Christian Lewandowski und Steffi Frank waren ganz positiv überrascht vom vielfältigen Programm auf dem Südstadt Open Air.
Christian Lewandowski und Steffi Frank waren ganz positiv überrascht vom vielfältigen Programm auf dem Südstadt Open Air. © FMN | Claus Bulmann

Auch Christian Lewandowski und Steffi Frank waren positiv überrascht vom Festival. Sie seien zum ersten Mal dort gewesen, erzählten sie, und freuten sich über die große Vielfalt an Bands und am Familienangebot.

Organisator Andreas Bogner zog anschließend eine positive Bilanz. Die Veranstaltung sei weitestgehend ruhig verlaufen und die Erwartungen an die Zuschauerzahlen seien sogar übertroffen worden, ursprünglich wurde mit nur 2300 Besuchern gerechnet.

Großes Publikum wurde auch von den beiden überregionalen Headlinern angezogen, „Kind Kaputt“ aus Leipzig und „Marathonmann“ aus München. „Wir sehen, dass das Festival gut aufgenommen wird, auch von den Älteren“, sagt Bogner.