Braunschweig. Es gibt ja nicht nur die Lechner-Figuren. So ein Streifzug durch Braunschweigs Gesicht-Parcours ist doch auch eine feine Sache.

Bei allem Respekt, man muss es mal sagen: Es gibt ja nicht nur die Lechner-Figuren in Braunschweig, jene gefälligen Alltagsmenschen in Mannschaftsstärke, die gerade in Braunschweig das Publikum verzücken.

Lechner-Figuren haben bewirkt, dass über Kunst im öffentlichen Raum geredet und gestritten wird

Doch immerhin haben sie den unschlagbaren Effekt, auf Bildende Kunst im öffentlichen Raum aufmerksam zu werden, sogar darüber zu streiten. Welchen Sinn hat sie? Schau dir das mal an. Setz’ dich auseinander. Wenn das nichts ist.

Zunächst: Wir müssen wohl wieder lernen, falls wir’s wollen, sie überhaupt noch zu sehen. Zum Beispiel die „Liebe zum Vollmond“ im Theaterpark, Leichtigkeit es Seins in schwerer Bronze.

Oder die wunderbare „Thüringer Venus“ im Museumspark. Hat sie einen Apfel in der Hand? Mal nachschauen. Und bemerken, dass die Bronzeplastik barbarisch „verziert“ ist. Oft entdecken immer die Falschen die Kunst.

Streifzug durch Braunschweigs Parcours der Gesichter. Jeder kann sich seinen eigenen machen

Das kann man ändern. So ein Streifzug durch Braunschweigs Gesicht-Parcours, den wir hier vorschlagen, ist doch eine feine Sache.

Alles schon da. Für immer. Schau mal an. Und du entdeckst ganz neue Ansichten, so oder so. Insofern ist die Auswahl der Stationen auf dieser Seite nur ein subjektiver Vorschlag, da ist ja noch viel mehr, man muss es nur entdecken.

Eigentlich auf fast jedem Weg, bestimmt jeder Strecke. Mach’ dir deinen eigenen Gesicht-Parcours.

Schönster Jugendstil an der Fassade des Langerfeldthauses am Papenstieg in der Braunschweiger Innenstadt: Hermes, der griechische Schutzgott der Händler und Kaufleute. 
Schönster Jugendstil an der Fassade des Langerfeldthauses am Papenstieg in der Braunschweiger Innenstadt: Hermes, der griechische Schutzgott der Händler und Kaufleute.  © FMN | Henning Noske
Von Sinnen, berauscht, monströs, hier zur Abwechslung mal die großen Hände im Bild: Jürgen Webers „Dionysos“ vorm TU-Hauptgebäude.
Von Sinnen, berauscht, monströs, hier zur Abwechslung mal die großen Hände im Bild: Jürgen Webers „Dionysos“ vorm TU-Hauptgebäude. © Braunschweig | Henning Noske
Universalgenie: Carl Friedrich Gauß von Bildhauer Fritz Schaper auf seinem Sockel am Gaußberg. 
Universalgenie: Carl Friedrich Gauß von Bildhauer Fritz Schaper auf seinem Sockel am Gaußberg.  © FMN | Henning Noske
In Gesichtern lesen: Detail auf der Säule „2000 Jahre Christentum“ von Jürgen Weber am Ruhfäutchenplatz: Maria mit dem Kind, Zimmermann Josef, Menschen ergriffen, gebannt. 
In Gesichtern lesen: Detail auf der Säule „2000 Jahre Christentum“ von Jürgen Weber am Ruhfäutchenplatz: Maria mit dem Kind, Zimmermann Josef, Menschen ergriffen, gebannt.  © FMN | Henning Noske
„Liebe zum Vollmond“, auch am Tag: Bronzeplastik des Künstlers Kurt Edzard im Theaterpark. 
„Liebe zum Vollmond“, auch am Tag: Bronzeplastik des Künstlers Kurt Edzard im Theaterpark.  © FMN | Henning Noske
Außer Konkurrenz, die mit dem Kochlöffel: Mutter Habenicht im Papenstieg. Auch ein Original. 
Außer Konkurrenz, die mit dem Kochlöffel: Mutter Habenicht im Papenstieg. Auch ein Original.  © FMN | Henning Noske
Landesgöttin Brunonia im Städtischen Museum. Es ist der Kopf der ersten Quadriga, die beim Schlossbrand 1865 zerstört wurde. 
Landesgöttin Brunonia im Städtischen Museum. Es ist der Kopf der ersten Quadriga, die beim Schlossbrand 1865 zerstört wurde.  © FMN | Henning Noske
Ein Star im Dom, mehr als 700 Jahre alt, oft aber kaum beachtet. Ist es Heinrich, sein Sohn – oder ein Braunschweiger Roland? 
Ein Star im Dom, mehr als 700 Jahre alt, oft aber kaum beachtet. Ist es Heinrich, sein Sohn – oder ein Braunschweiger Roland?  © FMN | Henning Noske