Braunschweig. Ein 34-Jähriger attackierte am Freitag in Braunschweig einen arglosen Mann mit einem Messer. Bloß einen Tag zuvor griff der Mann zwei Polizisten an.

Ein 34-Jähriger hat am Freitagabend erneut einen Mann mit einem Messer verletzt. Bereits einen Tag zuvor griff der Täter zwei Polizisten mit einem Messer an. In Folge der Ermittlungen lagen den Beamten jedoch keine rechtlichen Mittel vor, um den Mann in Untersuchungshaft zu bringen, wie die Polizei berichtete.

Am Freitag gegen 23.30 Uhr suchte der 34-Jährige auf der Friedrich-Wilhelm-Straße dann erneut Streit, diesmal mit einem 41-jährigen Braunschweiger. Im weiteren Verlauf griff er den Angaben der Polizei zufolge den arglosen Mann mit einem Messer an und verletzte ihn im Bauchbereich. Das Opfer versuchte zu fliehen, kam jedoch im Bereich der dortigen Straßenbahnschienen zu Fall. Der Angreifer ging weiter mit dem Messer in der Hand auf das Opfer zu und versuchte weiter auf ihn einzustechen.

24-Jährige bewahrte das Opfer womöglich vor Schlimmerem

Mehrere Passanten wurden auf die Situation aufmerksam, unter anderem eine 24-jährige Braunschweigerin. Diese erkannte die lebensgefährliche Situation und warf ihren Rucksack nach dem Angreifer. Der Rucksack traf den 34-Jährigen an der Schulter, wodurch er sich laut Polizei von dem 41-Jährigen abwandte. Zeitgleich eintreffende Polizeibeamte forderten den Mann unter Vorhalt der Dienstwaffe auf, das Messer fallen zu lassen. Der Täter folgte der Anweisung und ließ sich widerstandslos festnehmen.

Das Opfer kam ins Krankenhaus. Ein Arzt stellte keine lebensbedrohlichen Verletzungen fest, informierte ein Polizeisprecher am Montag.

Der Angreifer stand demnach auch unter Drogeneinfluss. Zudem wurden bei einer Durchsuchung Betäubungsmittel gefunden. Die Polizei leitete entsprechende Strafverfahren ein. Das Amtsgericht ordnete auf Antrag der Staatsanwaltschaft am Samstag Untersuchungshaft gegen den 34-Jährigen an. „Das beherzte Eingreifen der 24-jährigen Frau bewahrte das Opfer womöglich vor Schlimmerem“, sagte ein Polizeisprecher.