Braunschweig. Von der Müllerschule bis zur Technikerakademie: Wir stellen alle berufsbildenden Schulen der Stadt in Kurzporträts vor. Info-Tage folgen.

Die berufsbildenden Schulen der Stadt Braunschweig werden von rund 10.400 Schülern und Schülerinnen aus der ganzen Region besucht. 7500 von ihnen sind Berufsschüler und -berufsschülerinnen, die übrigen nutzen das Angebot, um einen schulischen Abschluss nachzuholen oder einen höher qualifizierten Abschluss zu erreichen.

Die größte der sieben berufsbildenden Schulen ist die kaufmännisch orientierte Otto-Bennemann-Schule mit rund 3700 Schülern und Schülerinnen, die kleinste die Deutsche Müllerschule mit 20 Lernenden.

Auch alle Schulabschlüsse vom Hauptschulabschluss bis zum Abitur sind möglich

Die berufsbildenden Schulen der Stadt bieten viele Bildungsgänge in unterschiedlichsten beruflichen Fachrichtungen an. Die Schüler, die eine duale Ausbildung machen, besuchen in der Regel wöchentlich an ein bis zwei Tagen die Berufsschule, an den übrigen Tagen lernen sie in den Ausbildungsbetrieben.

Neben den vielen Ausbildungsberufen der Berufsschule – auch hier können schulische Abschlüsse bis zum erweiterten Sekundarabschluss I erworben werden – und schulischen Ausbildungsberufen lassen sich an den meisten berufsbildenden Schulen in Vollzeitschulformen alle Schulabschlüsse vom Hauptschulabschluss bis zum Abitur erreichen.

Hier stellen wir die berufsbildenden Schulen in Kurzporträts vor. Interessierte Schüler und Eltern können zudem die Informationstage der Schulen im Januar und Februar nutzen, um sich über Bildungswege zu informieren und Fragen zu stellen.

Übrigens: Das Berufsinformationszentrum BIZ veranstaltet am Samstag, 21. Januar, von 10 bis 13 Uhr, einen Eltern- und Schülertag.

Weitere Infos zur Berufsorientierung: www.rdl-bs.de

Die Johannes-Selenka-Schule in Braunschweig.
Die Johannes-Selenka-Schule in Braunschweig. © Privat | Schule

Johannes-Selenka-Schule

Inselwall 1A
Telefon 0531/470-6900

www.johannes-selenka-schule.de
Schulleiterin: Christina Čulina

Die Schule: Berufsbildende Schule mit 36 verschiedenen Ausbildungsberufen und 7 vollzeitschulischen Bildungsgängen, 1800 Schülerinnen und Schüler, davon 75 Prozent in der dualen Ausbildung

Drei Standorte: Inselwall, Hamburger Straße und Hochstraße

Profil: Kompetenzzentrum für Agrarwirtschaft und Gartenbau, Bautechnik, Farbtechnik und Raumgestaltung, Gastronomie und Lebensmittelhandwerk, Gestaltung und Technik einschließlich Druck- und Medientechnik, Holztechnik und Naturwissenschaften

Abschlüsse: Hauptschulabschluss und Hauptschulabschluss - Sek. I, Realschulabschluss und Erweiterter Realschulabschluss, Fachhochschulreife, Abitur (Kooperation mit Heinrich-Büssing-Schule)

Besonderheiten: Europaschule, Schule ohne Rassismus/ Schule mit Courage, Schule digitaler Gesundheit, Schulsanitätsdienst, Niedrigseilgarten/Outdoorparcours, Schülerfirma woodconnection (Gestaltung und Produktion nachhaltiger Holzprodukte), Kooperation mit Haupt-, Realschulen und IGS zur Berufsorientierung, Kooperation mit Förderschulen

Sonstige Angebote: Jährlicher Präventionstag, Beratungs- und Unterstützungsangebot – Schulsozialarbeit, Beratungslehrkräfte, Coaching Sozialkompetenztraining für Schulklassen, MHFA-Kurse (Mental Health First Aid) für Lehrkräfte und Schüler:innen, Aufnahmeberatungsgespräche für die Vollzeitschulformen, Berufsberatung – Agentur für Arbeit, Hochschulinformationstag, Blutspendeaktion, vom Schulverein betriebener Schulkiosk.

Termine: 23. Januar, 18 Uhr, Aula. Berufseinstiegsschule Klasse 1 und Klasse 2; einjährige Berufsfachschule; Berufsfachschule Technik, Klasse 2.

24. Januar, 18 Uhr, A122: Informationsveranstaltung Fachschule Bautechnik

15. Februar, 18 Uhr, Aula: Informationsveranstaltung Fachoberschule Gestaltung; Fachoberschule Technik; Berufsqualifizierende Berufsfachschule „Gestaltungstechnische Assistenten“.

6. Februar bis 21. März, immer montags und dienstags, 15.15 bis 16.15 Uhr: Aufnahmeberatungsgespräche.

Praktische Übungen in der Ausbildung mit Automatisierungs- und Robotertechnik in der Berufsschule Heinrich-Büssing-Schule.
Praktische Übungen in der Ausbildung mit Automatisierungs- und Robotertechnik in der Berufsschule Heinrich-Büssing-Schule. © Privat | Klaus G. Kohn

Heinrich-Büssing-Schule

Salzdahlumer Str. 85
Telefon 0531/470-7700

www.buessing.schule
Schulleiter: Jörg Gerling

Die Schule: Berufsbildende Schulen mit 2500 Lernenden und 6 verschiedenen Schulformen, an denen sowohl berufsqualifizierende Bildungsgänge im Rahmen der beruflichen Orientierung als auch berufliche Qualifizierungen in 35 Ausbildungsberufen und alle schulischen Abschlüsse inklusive der allgemeinen Hochschulreife absolviert werden können.

Profil: Regionales Kompetenzzentrum der Elektro-, Fahrzeug-, Metall- und Informationstechnik für 35 Ausbildungsberufe sowie Berufliches Gymnasium, Fachoberschule, Berufsfachschule etc.

Abschlüsse: Alle Abschlüsse vom Hauptschulabschluss bis zur Allgemeinen Hochschulreife

Besonderheiten: Die Schule gibt an, über eine „hochwertige technische Ausstattung“ zu verfügen, „die zur Kompetenzentwicklung der Lernenden eingesetzt wird“. Durchführung gemeinsamer Projekte mit der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften. Drei Projektzentren des niedersächsischen Masterplans Digitalisierung: Mensch-Roboter-Kollaboration – Robonatives, Additive Fertigung – 3D-Druck und Digitales Lernen 4.0 – Distanzlernen. Smart Factory - Industrie 4.0. Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage

Sonstige Angebote: International Certification for Digital Literacy (ICDL), KMK-Fremdsprachenzertifikat, Skikurs, Theater AG, Erasmus+ Projekte (Spanien, Polen, Tschechien, Großbritannien und Nordirland), gemeinsame Angebote mit Kammern, Innungen, Betrieben und Verbänden.

Termine: 8. Februar, 13, 15 und 17 Uhr: Tag der offenen Tür: Berufliches Gymnasium Technik und Fachoberschule Technik, Raum A009. Berufseinstiegsschule Klasse 1 und Klasse 2, Raum C108. Berufsfachschulen und Informationstechnische Assistenten, Raum C105.

Die Otto-Bennemann-Schule.
Die Otto-Bennemann-Schule. © Schule | Privat

Otto-Bennemann-Schule

Alte Waage 2-3
Telefon 0531/470-7800

www.otto-bennemann-schule.de
Schulleiter: Björn Flader

Die Schule: Berufsbildende Schule mit 35 Ausbildungsberufen und 7 vollzeitschulischen Bildungsgängen, 3700 Schülerinnen und Schüler, davon ca. 80 Prozent in der Berufsschule (duale Ausbildung).

Zwei Standorte: Alte Waage, Blasiusstraße

Profil: Regionales Kompetenzzentrum für Wirtschaft und Verwaltung in ca. 35 kaufmännischen, verwaltungstechnischen und informationstechnischen Berufen sowie sieben vollzeitschulischen Bildungsgängen (z. B. Berufliches Gymnasium, Fachoberschule, Berufsfachschule etc.)

Abschlüsse: Allgemeine Hochschulreife, Fachhochschulreife, Erweiterter Sekundarabschluss I, Realschulabschluss, Hauptschulabschluss

Besonderheiten: Schule ohne Rassismus/Schule mit Courage, Umweltschule in Europa, Europaschule in Niedersachsen, umfassendes Beratungsangebot (Schulsozialarbeit, Beratungslehrkräfte, Mediatoren, Mobbing-Interventions-Team, SV-Beratungslehrkräfte), Besuch des Hochseilgartens Kennelbad

Sonstige Angebote: Zusatzqualifikationen (z. B. Europakaufmann/-frau, Sprachzertifikate), Auslandspraktika, Berufsorientierung

Termine: 19. Januar und 1. Februar, jeweils 18 Uhr, Standort Blasiusstraße. Fachoberschule, Schwerpunkte „Wirtschaft“ und „Verwaltung und Rechtspflege“.

18. Januar und 2. Februar, jeweils 18 Uhr, Standort Blasiusstraße: Berufliches Gymnasium Wirtschaft.

2. Februar, 18 Uhr, Standort Alte Waage: Einjährige Berufsfachschule -Wirtschaft mit dem Schwerpunkt „Einzelhandel“ für Jugendliche mit Hauptschulabschluss; Berufseinstiegsschule- Wirtschaft Klasse 2 für Jugendliche ohne Hauptschulabschluss.

25. Januar, 18 Uhr, Standort Alte Waage: Einjährige Berufsfachschule Wirtschaft mit dem Schwerpunkt „Informatik“ für Jugendliche mit Realschulabschluss; Fachoberschule Wirtschaft und Verwaltung mit dem Schwerpunkt „Informatik“.

9. Februar, 18 Uhr, Standort Alte Waage: Einjährige Berufsfachschule Wirtschaft für Realschulabsolventen Schwerpunkt „Büromanagement“; Berufsqualifizierende Berufsfachschule Kaufmännische Assistenten mit dem Schwerpunkt „Fremdsprachen und Korrespondenz“.

Die Helene-Engelbrecht-Schule.
Die Helene-Engelbrecht-Schule. © Braunschweiger Zeitung | Bernward Comes

Helene-Engelbrecht-Schule

Reichsstraße 31
Telefon 0531/470-4184

www.helene-engelbrecht-schule.de
Schulleiter Constantin Haußmann

Die Schule: Berufsbildende Schule mit 5 dualen Ausbildungsberufen und 6 vollschulischen Bildungsgängen, 1150 Schülerinnen und Schüler. Neubau der Schule an der Salzdahlumer Straße in Planung.

Profil: Kompetenzzentrum für Humandienstleistungen mit den Berufsfeldern Pflege, Gesundheit und Körperpflege: Staatlich geprüfte/r Pflegeassistent/in; Pflegefachfrau/ Pflegefachmann; Staatlich anerkannte/r Heilerziehungspfleger/in.

Abschlüsse: Hauptschulabschluss, Sekundarabschluss I, Realschulabschluss, Erweiterter Sekundarabschluss I, Fachhochschulreife

Besonderheiten: Erasmus+, Humanitäre Schule, Internationale Nachhaltigkeitsschule/ Umweltschule in Europa (im Aufbau), Innovations- und Zukunftszentrum Pflege

Termine: 9. Februar, 16 bis 18 Uhr: allgemeine Informationen zur Schule und den Bildungsangeboten. Informationen zu: Berufsqualifizierenden Bildungsgängen in der Pflege; Fachschule Gesundheit und Soziales, Schwerpunkt Gesundheit – Pflege.

Die BBS V in der Kastanienallee.
Die BBS V in der Kastanienallee. © Privat | Andreas Bormann

BBS V (künftig: Martha-Fuchs-Schule)

Kastanienallee 71
Telefon 0531/470-7950

www.bbs5-bs.de
Schulleiter: Christoph Schröder

Die Schule: Berufsbildende Schule für sozialpädagogische und hauswirtschaftliche Bildungsgänge, 850 Schülerinnen und Schüler. Ab kommendem Schuljahr wird die Schule Martha-Fuchs-Schule heißen

Zwei Standorte: Kastanienallee und Leonhardstraße

Profil: Regionales Kompetenzzentrum für sozialpädagogische und hauswirtschaftliche Bildungsgänge: Berufsschule Hauswirtschafter/in; Fachpraktiker/in in der Hauswirtschaft; Staatlich geprüfte/r Sozialpädagogische/r Assistent/in; Staatlich anerkannte/r Erzieher/in (Bachelor Professional in Sozialwesen). Möglichkeit der Ausbildung in Vollzeit- oder Teilzeit. Im Beruflichen Gymnasium kann parallel zum Abitur im Schwerpunkt Sozialpädagogik der Berufsabschluss als sozialpädagogische/r Assistent/in erworben werden. Der Besuch der Berufsfachschule Hauswirtschaft kann auf das erste Ausbildungsjahr angerechnet werden.

Abschlüsse: alle Schulabschlüsse: Hauptschulabschluss, Realschulabschluss, Fachhochschulreife und allgemeine Hochschulreife (Abitur) in Verbindung mit beruflichen Inhalten der Hauswirtschaft und Sozialpädagogik

Besonderheiten: Unesco Projektschule, Schule ohne Rassismus/ mit Courage, Auslandsmobilitäten mit Erasmus+, Teilnahme an CTC, Schulsozialarbeiter/innen, Mediothek, Cafeteria, Schulgarten, Schulsanitätsdienst, Technik-AG

Sonstige Angebote: Die Berufseinstiegsschule richtet sich an junge Menschen, die eine besondere Förderung benötigen, um sich auf eine berufliche Ausbildung vorzubereiten.

Termine: 17. und 26. Januar, jeweils 18 Uhr: Berufliches Gymnasium Gesundheit und Soziales. 26. Januar, 15, 16 und 17 Uhr: Informationen zu: Schulformen mit Schwerpunkt Hauswirtschaft; Fachoberschule Gesundheit und Soziales (Schwerpunkt Sozialpädagogik); Berufsfachschule Sozialpädagogische/r Assistent/in; Fachschule Sozialpädagogik (Erzieher/in).

Die Deutsche Müllerschule an der Salzdahlumer Straße.
Die Deutsche Müllerschule an der Salzdahlumer Straße. © Braunschweiger Zeitung | Bernward Comes

Deutsche Müllerschule

Salzdahlumer Str. 85
Telefon 0531/470-7890
www.dmsb-bs.de
Schulleiter: Jörg Gerling

Die Schule: Die Deutsche Müllerschule Braunschweig (DMSB) ist nach eigenen Angaben weltweit einzigartig: „Die Absolventen der DMSB arbeiten in systemrelevanten Bereichen und sind international begehrte Fachkräfte.“

Profil: Die DMSB ist eine zweijährige Fachschule der Fachrichtung Mühlenbau, Getreide- und Futtermitteltechnik. Als Schwerpunkte werden müllereibezogene Verfahrenstechnik bzw. Anlagenbau angeboten, die auch simultan belegt werden können. Die Weiterbildung erfolgt in enger Verzahnung mit der Wirtschaft. Der erfolgreiche Besuch der Fachschule berechtigt zum Führen der Berufsbezeichnung „Staatlich geprüfte/r Techniker/in” (Bachelor Professional in Technik).

Besonderheiten: Eingangsvoraussetzungen sind eine abgeschlossene Berufsausbildung oder ein Studium sowie ein Jahr praktische Erfahrungen. Dazu gehören Gesellen/innen, Techniker/innen und Ingenieure/innen aus den Fachbereichen Müllerei- oder Lebensmittelproduktion, Agrarbereich, Bäckerei und Konditorei, Mühlenbau, Metallbau, Maschinenbau, Mechatronik oder Konstruktion bzw. Zeichnung.

Sonstige Angebote: Mit dem Abschluss geht die Fachhochschulreife einher, zusätzlich können begleitend die Meisterprüfung und die Ausbildereignungsprüfung absolviert werden. Der Erwerb des Futtermittelzertifikates und ein Duales Studium sind ebenfalls möglich. Eine Beratung auch hinsichtlich der Fördermöglichkeiten wird angeboten.

Termine: 10. März, 10 bis 16 Uhr: Schnuppertag für die Fachschule Technik, Fachrichtung Mühlenbau, Getreide- und Futtermitteltechnik, Gebäude D. 9. Juni, 10 bis 14 Uhr: Präsentation der Abschlussarbeiten.

Die Technikerakademie in Braunschweig.
Die Technikerakademie in Braunschweig. © Schule | Privat

Technikerakademie

Kastanienallee 71
Telefon 0531/470-7900

www.technikakademie-bs.de
Schulleiter: Lutz Barfels

Die Schule: städtische Fachschule für Technik, Voll- und Teilzeitform, 300 Schüler und Schülerinnen, ehemals „Technikerschule der Stadt Braunschweig“

Profil: Weiterbildung von Facharbeitern/innen zu Staatlich geprüften Techniker/innen, Fachrichtungen Elektrotechnik und Industrie 4.0, Informatik, Maschinentechnik und Mechatronik, ab Schuljahr 2023/2024 Fahrzeugtechnik mit Schwerpunkt „Alternative Antriebe“, offen für Studienplatzwechsler aus Universitäts- und Hochschulbereich

Abschlüsse: zusätzlich zu „Staatlich geprüfter Techniker/in“ seit 2020 auch „Bachelor Professional in Technik“; mit dem Techniker-Abschluss kann ein Studium begonnen werden

Besonderheiten: eigenständige „Fachschulen Technik“, Konzentration nur auf Techniker-Weiterbildung, starke Vernetzung mit der heimischen Industrie, enge Kooperation mit der University Bolton in England, ermöglicht nach dem Techniker-Abschluss in einem Jahr den Bachelor in verschiedenen technischen Disziplinen, weitere Kooperationen mit deutschen Hochschulen/Universitäten

Sonstige Angebote: Kooperation mit der Cisco Networking Academy, lernen mit dem TIA-Portal/Siemens, mit Catia V5 und SAP4School, Erwerb der AdA-Eignungsprüfung, des KUKA-Anwenderzertifikats oder der MTM-Grundlagenqualifikation. Projektarbeiten werden praxisorientiert im Team in Kooperation mit Industrieunternehmen angefertigt.

Termine: 18. Februar und 18. März, jeweils 9 bis 12 Uhr: Infotage zur Weiterbildung zum Staatlich geprüften Techniker bzw. Bachelor Professional. 8. Juni, 8 bis 13 Uhr: Projektpräsentationstag.

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