Braunschweig. Bei einem flächendeckenden Stromausfall soll es auch Wärmehallen für die Bevölkerung geben. Feuerwehr arbeitet unter Hochdruck an Konzept.

Im Fall eines flächendeckenden Stromausfalls oder einer anderen Krise sollen Braunschweiger in öffentlichen Wärmehallen unterkommen können. Alle bekannten und infrage kommenden Liegenschaften werden zurzeit auf ihre technische Eignung hin überprüft – und zwar unabhängig von den Eigentumsverhältnissen. Das teilte die Stadtverwaltung auf ein Anfrage der CDU-Fraktion im Sozial- und Gesundheitsausschuss mit.

Der städtische Katastrophenschutz nimmt dazu Kontakt zu Eigentümern geeigneter Immobilen auf. Möglicherweise sollen Wärmehallen auch in direkter Nähe zu ebenfalls geplanten stationären Leuchttürmen zum Bevölkerungsschutz entstehen.

Woher bei Stromausfall Infos? Leuchttürme als Anlaufstellen

Solche Leuchttürme als Anlaufstellen und Informationsquellen für die Bevölkerung sowie auch Wärmehallen sind Teil eines Black-Out-Konzepts, das die Feuerwehr aktuell unter Hochdruck erarbeitet. Sollte ein Sonderplan Stromausfall ursprünglich erst bis 2025 umgesetzt werden, stellte die Feuerwehr angesichts der Gaskrise kurzfristig sieben Beamte von ihren eigentlichen Aufgaben frei und zog sie in einer Arbeitsgruppe zusammen, um den Prozess zu beschleunigen. Das Konzept soll im Ausschusses für Feuerwehr, Katastrophenschutz und Ordnung am 7. Dezember vorgestellt werden.

Gebäude mit Ersatzstrom-Generatoren gesucht

20 stationäre und mobile Leuchttürme sind in Planung. Als mobile Leuchttürme dienen Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr, als stationäre Türme geeignete Gebäude mit Ersatzstrom-Generatoren. „Sie können an vielen bekannten und gut erreichbaren Stellen im gesamten Stadtgebiet aufgebaut oder eingerichtet werden“, heißt es in einer Mitteilung der Stadt an den Rat.

Die kleinen mobilen Leuchttürme sollen bis Ende dieses Jahres einsatzbereit sein. Danach sollen die stationären Leuchttürme, die auch als Wärmehallen genutzt werden können, möglichst zeitnah umgesetzt werden. „Wie groß die Schnittmengen zwischen den Leuchttürmen und den Wärmehallen werden, ist derzeit noch nicht absehbar“, so die Stadtverwaltung.

Stadt: Wahrscheinlichkeit eines langen Stromausfalls gering

Gleichwohl wird die Wahrscheinlichkeit eines längerfristigen großflächigen Stromausfalls als Folge von Gasknappheit von Braunschweigs Stadtverwaltung derzeit als gering eingeschätzt. Laut dem BS Energy- Vorstandsvorsitzenden Jens-Uwe Freitag ist eine stabile Versorgung mit Strom und Gas weiterhin gewährleistet.

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