Braunschweig. Die ganz große Sause beim Dorfmarkt in Riddagshausen. Rund 20.000 Menschen pilgern an zwei Tagen zum Traditionsfest.

Mannomann, was für ein Rieseninteresse am Dorfmarkt in Riddagshausen an diesem Wochenende. Am Ende kann Henning Borek vom veranstaltenden „Förderverein Riddagshausen – Naturschutz und Bürgerschaft“ rund 20.000 Besucherinnen und Besucher melden.

Buntes Treiben herrschte auf dem Riddagshäuser Dorfmarkt, hier am Samstag, zwischen Ständen mit jeder Menge Kunsthandwerk und allerlei Stationen mit kulinarischen Genüssen.
Buntes Treiben herrschte auf dem Riddagshäuser Dorfmarkt, hier am Samstag, zwischen Ständen mit jeder Menge Kunsthandwerk und allerlei Stationen mit kulinarischen Genüssen. © regios24 | Stefan Lohmann

Und das konnte man am Samstag und Sonntag – gegen jede Wettervorhersage von Regengüssen verschont geblieben – auch weit draußen schon sehen. Ausnahmezustand auf der Ebertallee, da wurde sie zum Nadelöhr, zur Einbahnstraße, zugeparkt auf beiden Seiten zwischen Grünem Jäger und Nussberg. Was für eine Resonanz!

So voll war es zwischen den Buden und Ständen beim Dorfmarkt am Sonntag.
So voll war es zwischen den Buden und Ständen beim Dorfmarkt am Sonntag. © Förderverein Riddagshausen

Auch 5 Euro Wegegeld, neu eingeführt, können der Begeisterung aus nah und fern, weit über unsere Region hinaus, keinen Abbruch tun. Eher schon ist das Verständnis groß angesichts der Kosten einer solchen Veranstaltung, so für die Absperrungen draußen, Strom oder Investitionen ins attraktive Programm, viel für Kinder.

Eine Riesen-Resonanz in Riddagshausen – Organisatoren sind sehr zufrieden

Und falls da etwas übrig bleiben sollte, berichtet Henning Boreks Tochter Viktoria Schünemann als Organisationschefin des Dorfmarkts, „dient es zum Erhalt der Klosterkirche und des Fördervereins“.

Alle: happy. „Eine Riesen-Resonanz. Es hätten vielleicht sogar noch mehr Menschen werden können, aber es gab ja am Samstag die Einschulungen. Und ständige Wetter-Warnungen“, sagt Viktoria Schünemann.

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Highlight für sie: die eigens engagierte Gänsekapelle aus den Niederlanden, zweifellos ein Publikumsmagnet. Ein Trupp von zehn Gänsen und mehr im gleichnamigen Marsch, das mus man gesehen haben. Und die Alpakas hinter der Klosterkirche. Schünemann, Mutter dreier Kinder, hat auch ausdrücklich Wert auf das Kinderprogramm gelegt.

Christine Heinemann aus Berklingen verbreitete mit ihrer Vielzahl unterschiedlichster Kürbisarten erstes herbstliches Flair auf dem Markt.
Christine Heinemann aus Berklingen verbreitete mit ihrer Vielzahl unterschiedlichster Kürbisarten erstes herbstliches Flair auf dem Markt. "Die lieben übrigens sehr warmes Wetter wie in diesem Sommer, und sind deshalb schon jetzt reif", wusste die Landwirtin erstaunten Käufern zu erklären. © regios24 | Stefan Lohmann

Aber es war wohl auch wieder für jeden etwas dabei. Der Riddagshäuser Dorfmarkt zeichnet sich dadurch aus, dass alles trotz Größe immer noch auf dem Teppich bleibt, eher ein bisschen weniger Kommerz, dafür auch heimisches Kunsthandwerk, hiesige Produkte und viele Ideen, wie man es sich schön machen kann.

Riddagshausen – traditionell für viele Braunschweigs größter Anziehungspunkt

Irgendwie eine Mischung, die gerade „nach Corona“ echt zog, massenhaft sogar. Hinzu kommt das einzigartige Ambiente in Riddagshausen, das für viele, die von weiter kommen, immer noch traditionell für Braunschweigs größten Anziehungspunkt steht. Wichtig deshalb auch, dass Klosterkirche, Klostergarten, Natur- und Umwelteinrichtungen und mehr beim Dorfmarkt stets ihren gebührenden Platz und Aufmerksamkeit erhalten.

„So viel Zuspruch hat man, wenn das eine gewachsene Veranstaltung ist“, sagt Henning Borek. „Ich habe das 1985 mit dem damaligen Riddagshäuser Pfarrer Joachim Hempel begonnen, und es geht bis heute, hat sich über unsere Region hinaus herumgesprochen.“ Man suche die Stände schon so aus, „dass sie hier gut hineinpassen“. Der Charakter des Marktes soll erhalten bleiben.