Braunschweig. Am Sonntag präsentieren sich wieder Bauherren und Architekten. Auch drei weitere Objekte können besichtigt werden. Wir zeigen hier alle Fakten.

Der Tag der Architektur findet am Sonntag, 26. Juni, von 11 bis 17 Uhr in ganz Niedersachsen und Bremen statt. In 54 Orten werden insgesamt 110 Objekte für Architekturinteressierte geöffnet sein. Zusammen mit ihren Bauherren werden Architekten, Innen- und Landschaftsarchitekten Besucher durch die Gebäude führen und Fragen beantworten, kündigt die Architektenkammer Niedersachsen an. „Der Tag der Architektur bietet die Möglichkeit, aktuelle Architektur zu erleben und vor allem das gegenseitige Verständnis sowie das gesellschaftliche Bewusstsein für die Qualität des Bauens zu schärfen.“

Dieses Jahr steht das Thema Nachhaltigkeit im Vordergrund. „Dem Bauwesen kommt eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung von Ressourceneffizienz zu. Die Bauwirtschaft hat heute 40 Prozent des weltweiten CO2-Ausstoßes zu verantworten. Das wiegt schwer“, heißt es in der Pressemitteilung. Deshalb gehe es beim Tag der Architektur darum, wie sich unter diesen Bedingungen überhaupt noch eine räumliche Zukunft für alle Menschen entwerfen lasse.

Robert Marlow, Präsident der Architektenkammer Niedersachsen, macht deutlich, dass Holzbauten einen immer größeren Stellenwert beim umweltgerechten Bauen einnehmen müssen: „Wir müssen stärker in Stoffkreisläufen denken und den ökologischen Fußabdruck des Bauens reduzieren.“ Auch deshalb sind immer mehr Planungen notwendig, die ein Recycling der Baustoffe und Materialien möglich machen. „Qualitätvolle Planung mit nachhaltigen Gebäuden und Freianlagen bereichern Orte und Quartiere und werten diese langfristig auf“, so Kammerpräsident Marlow.

In Braunschweig können vier Objekte besichtigt werden

Wohnen im Zweistromland an der Kurzekampstraße.
Wohnen im Zweistromland an der Kurzekampstraße. © Christoph Dausel

1. Wohnen im Zweistromland. Im Programmheft heißt es: „An der Mittelriede im Stadtteil Gliesmarode gelegen, bietet das Quartier 50 Wohneinheiten von zweigeschossigen Maisonetten für junges Wohnen bis barrierefreien kleinteiligen Zwei- bis Dreizimmerwohnungen in den oberen Etagen. Die Wohnanlage gruppiert sich um einen Wohnhof und bietet Raum für Mietergärten, gemeinschaftliche Grünflächen für Spiel und Freizeit sowie Platz für den ruhenden Verkehr.“

Führungen: 11, 12.30, 14.30 Uhr. Treffpunkt: Wohnhof Kurzekampstraße 16 A–U.

Das Quartier Langer Kamp.
Das Quartier Langer Kamp. © Andreas Bormann

2. Stadtquartier Langer Kamp. Im Programmheft heißt es: „Im östlichen Ringgebiet Braunschweigs wurde auf Basis eines Wettbewerbs die Konversion eines Klinikstandorts zu einem Wohn- und Geschäftsquartier vollzogen. Das Konzept für das Areal leitet sich aus den vorhandenen Qualitäten ab: Dem bestehenden Park mit seinem Baumbestand und der gründerzeitlichen Struktur der Umgebung, dazu die Lage am Übergang zwischen östlichem und nördlichem Ringgebiet sowie der Unicampus Mitte und Nord. Ziel war es, das neue Quartier in die vorhandene Struktur einzubinden und eine gegenseitige Steigerung zu generieren.“

Führungen: 11, 15 und 17 Uhr. Treffpunkt: Ecke Gliesmaroder Straße/ Langer Kamp.

Der Interimsschulbau an der Mendelssohnstraße.
Der Interimsschulbau an der Mendelssohnstraße. © Thomas Ott

3. Interimsschulbau. Im Programmheft heißt es: „Der neu errichtete dreigeschossige Schulbau in der Mendelssohnstraße bietet mit elf Klassenzimmern Raum für rund 330 SchülerInnen und elf Lehrkräfte. Durch werkseitig vorgefertigte Holztafelelemente konnte das Gebäude innerhalb weniger Monate vor Ort montiert werden. Das Gebäude ist modular geplant und in Holzrahmenbauweise realisiert worden. Ziel war es, einen hohen Grad an Vorfertigung in der Werkstatt zu ermöglichen, um einerseits eine effiziente Produktion in der Werkstatt und andererseits kurze Montagezeiten auf der Baustelle zu erreichen.“

Führungen: 11, 13 und 15 Uhr. Treffpunkt: Mendelssohn-/Ecke Beethovenstraße.

4. Spielbank Braunschweig. Mit der Integration der Spielbank in das Soccer-Five-Gebäude an der Hamburger Straße wurden mit architektonischer Volumenbildung und attraktiver Fassade das Straßenprofil und die Stadteinfahrt verbessert. Die Fassade besteht aus einem Wechselspiel aus messingfarbigen eloxierten Metall-Elementen und transluzentem Gewebematerial, um bei Blickdichtigkeit Licht in das Gebäude einzubringen. Durch die vollflächige Beleuchtung wird der Standort auch bei Dunkelheit erheblich aufgewertet. Im Inneren bestimmt der acht Meter hohe Spielsaal die Atmosphäre der Spielbank.“

Führungen: 10, 11, 12 Uhr (bei Führungen ab 11 Uhr müssen sich alle Teilnehmenden mit Lichtbildausweis registrieren). Treffpunkt: Hamburger Straße 52.

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