Braunschweig. Braunschweig, Salzgitter, Wolfsburg, Gifhorn, Goslar, Helmstedt, Peine und Wolfenbüttel wollen „Zukunftsregion“ werden. Jetzt sind die Bürger gefragt.

Die Städte Braunschweig, Salzgitter und Wolfsburg wollen gemeinsam mit den Landkreisen Gifhorn, Goslar, Helmstedt, Peine und Wolfenbüttel sowie dem Regionalverband Großraum Braunschweig und der Allianz für die Region GmbH „Zukunftsregion SüdOstNiedersachsen“ werden. Laut einer Pressemitteilung der Stadt Braunschweig wollen sie sich gemeinsam beim Förderprogramm des Landes „Zukunftsregionen in Niedersachsen“ bewerben.

Oberbürgermeister Thorsten Kornblum sagt laut der Pressemitteilung: „Wir wollen mit Wirtschaft, Wissenschaft und Verbänden in den Partnerkommunen unsere regionale Innovationsfähigkeit vorantreiben.“ Drei Leitprojekte hätten die Partnerkommunen für die Zukunftsregion identifiziert.

Zukunftsregion: Energie, Flächen und Wasser, Innovation

1. Gemeinsame regionale Energiestrategie: „Wir wollen unsere CO2-Emissionen reduzieren, Das bedeutet auch, in Kreislaufwirtschaft zu arbeiten, Wertstoffe zu recyceln und aus ihnen wieder neue Produkte herzustellen“, heißt es in einem Erklärvideo zur Zukunftsregion.

2. Regionales Flächen- und Wassermanagement: „Wir müssen zunehmend mit dem Wechsel von Trockenheit und starken Niederschlägen umgehen und unseren Flächenverbrauch reduzieren“, erläutern die Partner.

3. Regionales Innovations- und Transformationsmanagement: Innovative Lern- und Arbeitsorte sollen auf dem Land und in den Städten aufgebaut werden.

In diesen drei Bereichen sollen zukünftig gemeinsam mit Wirtschafts- und Sozialpartnern sowie Bürgerinnen und Bürgern Projekte entwickelt und umgesetzt werden“, so die Stadtverwaltung. Mit den „Zukunftsregionen“ wolle das Land langfristig attraktive Lebensverhältnisse in allen Teilen Niedersachsens sicherstellen.

Projekte werden zu 40 Prozent bezuschusst

Das niedersächsische Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung habe das Förderprogramm bis 2027 aufgelegt. Die darin zusammengeschlossenen Kommunen erhalten demnach eine finanzielle Unterstützung von bis zu 210.000 Euro jährlich für ein Regionalmanagement aus Mitteln der Europäischen Union. „Gleichzeitig werden Projekte mit einer Förderquote von 40 Prozent bezuschusst“, erläutert die Stadt Braunschweig.

Auswahl und Anerkennung der Zukunftsregionen sollen in einem zweistufigen Verfahren erfolgen. In der ersten Stufe können interessierte Regionen bis Ende September 2021 ihr Interesse bekunden. Dies sei bereits erfolgt. „Nun erstellen die Projektpartner ein Zukunftskonzept für die Zukunftsregion SüdOstNiedersachsen.“

Bis 15. Juni können Bürger ihre Ideen mitteilen

Die Bürgerinnen und Bürger können sich daran beteiligen. Alle Projektpartner haben deshalb auf ihren Internetseiten Portale zur Zukunftsregion eingerichtet. In Braunschweig ist dies www.braunschweig.de/zukunftsregion. Neben vielen Informationen und einem Erklärvideo wird dort die Möglichkeit geboten, bis zum 15. Juni 2022 Anregungen und Ideen zur Zukunftsregion mitzuteilen.

So geht es weiter: Die Beschlussvorschläge über die Teilnahme am Förderprogramm „Zukunftsregionen in Niedersachsen“ wurden oder werden in die Gremienläufe der Städte und Kreise, der Allianz für die Region und des Regionalverband Großraum Braunschweig eingebracht. Der Braunschweiger Rat soll in seiner Sitzung am 5. Juli über den Vorschlag der Verwaltung entscheiden, dass Braunschweig Partner der Zukunftsregion SüdOstNiedersachsen wird. Die Stadt Braunschweig soll zugleich die Funktion als „Lead-Partner“ übernehmen. Anerkennung und Einrichtung der Zukunftsregion sollen im dritten Quartal dieses Jahres erfolgen.