Braunschweig. Rap-Legende Moses Pelham trat am Freitag im Westand in Braunschweig auf. Mit zwei Jahren coronabedingter Verspätung und zwei neuen Alben im Gepäck.

Wieder ein Konzert, das eigentlich schon vor zwei Jahren stattfinden sollte. Pandemie, Absage, das bekannte Lied.

Jetzt trat Moses Pelham im Westand auf, und statt eines neuen Albums hatte er – Coronabedingt - gleich zwei dabei: „Emuna“ und „Nostalgie Tape“.

Den Frankfurter als musikalische Legende zu bezeichnen, ist keine Übertreibung. Seit den 80er Jahren ist er im Rap- und HipHop-Geschäft ganz vorn dabei, als Produzent, Texter, Musiker, Interpret. Immer für eine Schlagzeile gut und meist musikalisch erfolgreich: rund neun Millionen verkaufte Tonträger sind eine echte Hausnummer.

Moses Pelham in Braunschweig – Pathos und Bässe

Zwei Dinge werden bei Konzertbeginn schnell klar: Moses Pelham liebt das Pathos. Und: Bässe kann man gar nicht brutal genug aufdrehen. Zum Pathos trägt vor allem die Lichtregie bei. Die Musiker werden fast durchgehend in verschiedenen Variationen von hinten angestrahlt und sind vorwiegend als Schattenriss erkennbar. In Kombination mit reichlich Nebel schafft das eine gewisse Dramatik und erinnert an Steven Spielbergs „Unheimliche Begegnung der dritten Art“. Und die wummernden Bässe? Es ist HipHop, da gehören heftige Attacken auf die Körpermitte einfach dazu.