Braunschweig. Der Bildermacher Wolf Menzel hat in der Pandemie ein Kunstprojekt mit über Beteiligten umgesetzt. Partner waren die Lebenshilfe und viele mehr.
Mitten in der Corona-Pandemie hat der Braunschweiger Bildermacher Wolf Menzel ein aufwendiges Kunstprojekt umgesetzt. Zusammen mit der Lebenshilfe als Kooperationspartner und neun weiteren Braunschweiger Einrichtungen gestaltete er Kunstwerke, die inzwischen an verschiedenen Orten in der Stadt zu sehen sind. Der Titel: Standpunkte – zehn Stelen für Menschlichkeit.
Das Projekt war Teil des Bundesprogramms „Demokratie Leben“ des Bundesfamilienministeriums. Wie Menzel erläutert, sollten zehn unterschiedliche Einrichtungen je zehn Zeichnungen zum Thema Menschlichkeit entwickeln. Beteiligt waren die Jugendkunstschule Buntich, das Awo-Jugendwerk, die Freiwilligenagentur, die Oswald-Berkhan-Schule, die Musische Akademie, der Universitäts-Sport-Club, die Lebenshilfe mit der Bildungseinrichtung und dem Ludwigsgarten, die Genossenschaft Bauen & Wohnen und die Michaelis-Gemeinde.
Insgesamt waren somit mehr als 100 Menschen beteiligt – darunter Kinder, Auszubildende und Senioren, Menschen mit und ohne Beeinträchtigung, Sportlerinnen und Sportler, Künstlerinnen und Künstler...
Zehn Stelen in Braunschweig als Plädoyer für Menschlichkeit
Menzel hat die Bilder auf Hartschaumplatten übertragen
Die Einrichtungen organisierten angesichts des Lockdowns ihre Kreativstunden selbstständig, ohne direkte Anleitung, und schickten ihre Zeichnungen und Gemälde dann an Wolf Menzel. Er habe schließlich sämtliche Bilder auf Hartschaumplatten übertragen, ausgeschnitten, den originalen Farben nachempfunden und in die Stelen integriert, berichtet er.
„Im Grundgesetz stehen unsere Grundrechte, sie stellen die Leitlinien unserer demokratischen und offenen Gesellschaft dar“, so Menzel. „Unter diesem Gesichtspunkt habe ich das Projekt entwickelt. Menschlichkeit ist ein sehr großes Thema. Es lohnt sich, es von vielen Seiten zu beleuchten und diese abstrakte Vokabel in etwas Greifbares aufzulösen.“
Alle Beteiligten hätten dazu etwas Wichtiges zu sagen gehabt – oder besser: zu zeichnen. Die zehn Stelen können jetzt bei den jeweiligen Einrichtungen zu den normalen Öffnungszeiten angesehen werden. Mehr Informationen zum Stelenprojekt von Wolf Menzel gibt es unter anderem hier.
red/cos