Braunschweig. Autos sollen weiter auf die Straße rücken, damit Fußgänger mehr Platz bekommen.

Neuer Anlauf, um Braunschweigs Schleichweg Maschstraße für Fußgänger sicherer zu machen. Verkehrsberuhigung steht nicht im Fokus. Auf rund 200 Meter Länge sollen Autos aber nicht mehr länger auf dem Gehweg, sondern auf der Straße parken.

Die Maschstraße im Westlichen Ringgebiet beschäftigt Politik und Verwaltung bereits seit mehr als sieben Jahren. Eine große Lösung war einst geplant, damit Fußgänger mehr Platz haben und gleichzeitig der Durchgangsverkehr vergrämt wird. Die Maschstraße wird auch genutzt, um die Kreuzung Celler Straße/Ring zu umfahren.

Anwohner-Proteste, weil mindestens 40 Parkplätze entfallen sollten und niemand die Lasten einer Umleitung im Quartier tragen wollte, führten zum Scheitern. Der Wahlkampf sorgte damals zusätzlich dafür, dass die Maschstraße von der politischen Tagesordnung verschwand.

Nur stadtauswärts soll der Fußweg breiter werden.
Nur stadtauswärts soll der Fußweg breiter werden. © Jürgen Runo | Jürgen Runo

Nun ein neuer Anlauf. Eine kleine Lösung soll zumindest dafür sorgen, dass auf einer Straßenseite der Maschstraße ein breiter Fußweg entsteht. Bezirksbürgermeisterin Sabine Sewella (Grüne) beschreibt den Ist-Zustand durch das erlaubte Gehweg-Parken so: „Mitunter bliebt nur ein ein Meter breiter Gehweg.“ Zu schmal. Zwei Meter sollen es künftig sein. Weil: Die Sicherheit von Fußgängern müsse gewährleistet sein. Die Realschule Maschstraße befinde sich dort. Wer mit Kinderwagen oder Rollator unterwegs ist, benötige Platz. Zudem: Für jüngere Kinder gelte, dass sie auf dem Gehweg fahren müssen.

Der Aufwand scheint der Bezirksbürgermeisterin vertretbar: „Es werden nur neue Markierungen notwendig.“ Dass Parkplätze entfallen, sei zwar möglich: „Vielleicht zwei oder drei. Wir hatten hier Tiefbauarbeiten. Dutzende Parkplätze waren zeitweise gesperrt. Es ging auch.“

Überweg soll barrierefrei werden

Der Entschluss im Bezirksrat fiel einstimmig. Auch die CDU stimmte zu. Bezirksfraktionsvorsitzender Henning Glaser: „Es gab vor etwa zwei Jahren einen Ortstermin mit Verwaltung und Behindertenbeirat. Damals wurde abgestimmt, was sich an der Maschstraße ändern sollte. Bedauerlicherweise ist seither nichts passiert.“ Glaser erwartet, dass nicht nur neue Fahrbahn-Markierungen gezogen werden: „Damals wurde auch vereinbart, dass ein barrierefreier Überweg entsteht. Auch der fehlt noch.“