Braunschweig. Knapp 200 aus der Ukraine geflüchtete Kinder im Kindergartenalter sind in der Stadt gemeldet. Die Kitas sind schon jetzt nahezu ausgelastet.

746 aus der Ukraine geflüchtete Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sind bislang in Braunschweig gemeldet. Das teilte Sozialdezernentin Christine Arbogast am Mittwoch im Jugendhilfeausschuss mit.

80 dieser Kinder seien unter drei Jahre alt, 116 Kinder drei bis sechs Jahre. Angesichts der hohen Auslastung der Kitas sei es eine „große Herausforderung“, die notwendigen zusätzlichen Plätze zu schaffen, sagte die Dezernentin: „Wir werden Schwierigkeiten haben, dies immer ganz wohnortnah zu gestalten.“

„Kapazitäten in den Kitas sind auch coronabedingt absolut ausgereizt“

Martin Albinus, Leiter des Fachbereichs Kinder, Jugend und Familie, erklärte, dass die Kapazitäten in den Kitas „auch coronabedingt absolut ausgereizt sind“. Die Kitas seien schwer belastet. Albinus: „Wir haben jetzt die Regelung, dass pro Gruppe ein zusätzliches Kind aufgenommen werden kann.“

Interessanter sei aber eine Lösung, die gemeinsam mit den freien Trägern der Einrichtungen beschlossen worden sei: Gruppen mit vollem Personalschlüssel, die allein aufgrund der Raumgröße derzeit weniger Kinder betreuen, sollen demnach „vorrangig genutzt werden, um Kinder aufzunehmen“. Die Ressource sei an dieser Stelle noch etwas dehnbarer, so Albinus, und die Verordnung des Landes lasse dies zu. „So haben wir mehr Flexibilität als wir anfangs dachten.“ dart