Die Klosterkirche in Riddagshausen modernisiert sich und soll so ein Kraftort für die Seele und den Alltag werden.

Die Klosterkirche in Riddagshausen ist ein besonderer Ort, der Menschen berührt und inspiriert. Hier sowie in Klostergarten und Frauenkapelle gibt es viele Möglichkeiten, Glauben erlebbar zu machen. Pfarrer Ulf Weber, seit gut einem Jahr als „Profilkirchenpfarrer“ in der Klosterkirche tätig, will dieses Potenzial nutzen, um den Besuchern weitere spirituelle Erfahrungen und Begegnungen zu bieten.

Was berührt Menschen?

„Wir wollen neue Formen finden, um die Menschen anzusprechen und den Glauben zu wecken“, sagt Weber. „Wir wollen den Ort mit Leben und Inhalt füllen.“ Dabei sollen alle Sinne berührt werden, mit Musik und Texten, Farben und Düften, aber auch mit Begegnungen - mit Menschen und mit Gott. Das Gelände soll ein „Kraftort für die Seele und den Alltag“ werden, an dem der Einzelne Gedanken entwickelt, die ihn oder sie weiterführen können.

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Doch was berührt Menschen? Was spricht sie an? Warum besuchen Menschen eine Kirche? Und was macht deren besondere Ausstrahlung aus? Mit all‘ diesen Fragen hat sich Weber jahrelang bei der Beratung von Kirchengemeinden auseinandergesetzt, die ihre Kirchentüren nicht nur zum sonntäglichen Gottesdienst öffnen wollten. Mit seiner Unterstützung und vielen kreativen Ideen wurden so inspirierende Orte des Glaubens geschaffen. Dieses Wissen will der Pfarrer nutzen, um das Potenzial der Klosterkirche als eine der sogenannten Profilkirchen innerhalb der braunschweigischen Landeskirche weiter herauszustellen.

Himmelszelt im Klostergarten

Die Frauenkapelle ist bereits seit einigen Wochen zu einem besonderen Anziehungspunkt geworden. Hier können Besucherinnen und Besucher eine mediale Installation erleben mit Licht, Ton und Texten, die sie ganz individuell nach ihren persönlichen Bedürfnissen und ihrer Stimmung gestalten können. Dazu sollen weitere Angebote kommen, etwa der „Riddagshäuser Kloster-Sommer“, der in diesem Jahr erstmals zwischen dem 11. Juni und dem 21. August Samstagnachmittag und Sonntagvormittag stattfinden soll.

Im Zentrum steht dabei der Klostergarten. Hier wird es ein „Himmelszelt“ geben für Chöre und Bands, die Kulturpaten des Klostergartens und andere ehrenamtliche Helfer wollen die Besucher mit Kaffee und Kuchen verwöhnen, es finden besondere Führungen durch die Klosterkirche und den Klostergarten statt und auch für Kinder sind Angebote geplant. „Das sollen keine großen Events werden, sondern es geht vielmehr um schöne Begegnungen“, sagt Pfarrer Ulf Weber.

Altbewährtes geht nicht verloren

Die kreative Gestaltung der Seitenkapellen in der Klosterkirche soll die Gäste dagegen eher zum Innehalten und zur Auseinandersetzung mit wichtigen Themen und Fragen der Zeit anregen, etwa mit der Schöpfungsgeschichte. Doch auch Altbewährtes werden Besucher weiterhin in der Klosterkirche finden, beispielsweise musikalische Angebote wie die Konzerte am Sonntagnachmittag oder den Internationalen Orgelsommer.