Braunschweig. Die Zahl der offenen Stellen befindet sich auf einem Allzeithoch.

Gute Nachrichten vom Arbeitsmarkt in Braunschweig. Die Arbeitsagentur berichtet, die Arbeitslosigkeit habe sich im März verringert, die Zahl der offenen Stellen hat sogar ein Allzeithoch erreicht.

Die wichtigste Nachricht: „In der Gesamtschau gibt es keine Anzeichen für eine Trendumkehr“, so Sprecher Stefan Freydank. Der Vergleich mit März 2020, damals wurde unmittelbar vor dem Corona-Lockdown gezählt, zeigt: Die Zahl der Arbeitslosen im Stadtgebiet liegt um etwa 400 über dem Vergleichswert von März 2020. Der Unterschied, so Freydank: „Die Pandemie bremste damals die Wirtschaft im Stadtgebiet. Heute ist das Gegenteil festzustellen. Die Aussicht auf weitere Corona-Lockerungen hat dafür gesorgt, dass noch nie mehr offene Stellen gezählt wurden.“

Arbeitslosigkeit in Braunschweig im März 2022.
Arbeitslosigkeit in Braunschweig im März 2022. © Jürgen Runo | Jürgen Runo

Gänzlich positiv sei das freilich nicht. Seit Jahresbeginn kamen zwar rund freie 300 neue Stellen hinzu. „Aber es wird für die Unternehmen immer schwieriger, den Fachkräfte-Bedarf zu decken.“ Im Agenturbezirk, er reicht von Braunschweig bis Braunlage, sind gegenwärtig 6604 Stellen unbesetzt. Mehr als die Hälfte davon in Braunschweig. Freydank sagt: „Dem Fachkräfte-Bedarf kann man vielfach nur über Qualifizierung und Weiterbildung begegnen.“ Bewerbungen auf Stellenangebote von Betrieben blieben vielfach aus.

Zahl der Arbeitsplätze in Braunschweig steigt

Neue Zahlen gibt es mittlerweile auch zur Beschäftigung in Braunschweig. Ende September 2021, dem letzten Quartalsstichtag, belief sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Stadtgebiet auf 134.636. Gegenüber dem Vorjahresquartal war das eine Zunahme um 1.654 oder 1,2 Prozent. Auch im Quartal zuvor war die Beschäftigungszahl um 1,2 Prozent gestiegen.

Welche Folgen der Krieg in der Ukraine für den Standort Braunschweig hat, ist noch unklar. Freydank sagt: „Ganz vereinzelt lassen sich Arbeitgeber über Kurzarbeit informieren.“