Braunschweig. Die Mitarbeiter der Stadtentwässerung waren fassungslos, als sie in einen Auffangeimer in Schapen blickten: „Solche Giftstoffe bedrohen uns alle!“

Ungewöhnliche Funde in Gullys kennen die Teams der Stadtentwässerung Braunschweig GmbH schon – aber ein aktueller Fall machte sie nun sprachlos: „Rund 300 Alt-Batterien lagen in einem Auffangeimer“, heißt es in einer Pressemitteilung – eine direkte Gefahr fürs Wasser. „Zum Glück wurden wir frühzeitig von einem aufmerksamen Bürger informiert und konnten so schnell reagieren“, erklärt Sebastian Wallborn von der Stadtentwässerung.

„Batterien enthalten Blei, Quecksilber oder Cadmium – diese Schadstoffe wären so mit der Zeit in den Wasserkreislauf gelangt.“ Für Sondermüll wie alte Batterien gibt es klare Regeln, wie und wo dieser zu entsorgen ist. Der Fund in Schapen sei da schon ein Schock: „Sind die Giftstoffe erst im Wasserkreislauf, bedrohen sie das ökologische Gleichgewicht und am Ende uns alle“, meint Wallborn. Sein Appell: „Müll sauber trennen! In die Gosse gehört nur Regenwasser, für Batterien gibt es Sammelstellen.“

Sinkkästen verhindern, dass Kanalisation verstopft

Übrigens: In Braunschweig gibt es insgesamt fast 30.000 Sinkkästen. Sie sind unscheinbar, aber extrem wichtig, so Wallborn. „Sie nehmen die Niederschläge auf befestigten Flächen auf und fangen damit zugleich Straßenschmutz und sonstige Stoffe wie Staub, Blätter, Reifenabrieb ein. So verhindern sie, dass die Kanalisation verstopft.“ Damit die Abläufe stets funktionieren, warte und reinige die Stadtentwässerung jeden Sinkkästen regelmäßig.