Braunschweig. Auf der Leonhardstraße wurden auf der Fahrbahn Baken und Schwellen montiert. Radfahrer werden von den Autos getrennt.

An der Stadthalle ist Braunschweigs erster geschützter Fahrradstreifen fertig. Schwellen und Baken trennen dort auf der Fahrbahn Radfahrer und Autofahrer. Es soll ein Anfang sein.

Im Juli 2020 hat der Rat beschlossen, dass die Stadtverwaltung prüfen solle, wo im Stadtgebiet sich solche sogenannten Protected-bike-Lanes einrichten lassen. Im vergangenen Sommer schlug der dortige Bezirksrat die Leonhardstraße vor. Die Stadtverwaltung beantragte im Dezember das dortige Teilstück zwischen Gerstäckerstraße und Altewiekring. Das ist nun umgesetzt worden.

Auslöser war: Der schmale Fußweg sollte breiter werden. Der Radweg wurde dazu auf die Fahrbahn verlegt. Doch es herrschte Handlungsbedarf. Denn das Bemühen, mit einer einfachen durchgezogenen Linie Radfahrer und Autofahrer zu trennen, fruchtete nicht. Der Radfahrstreifen zeigte nicht die erwartete Wirkung. Seitens der Stadtverwaltung hieß es: „In der Praxis zeigte sich, dass dieser von Kraftfahrzeugen nicht nur überfahren, sondern auch blockiert wurde, so dass Radfahrenden der Weg versperrt wurde.“ Stopp statt freie Fahrt.

Weitere Umbauarbeiten werden folgen

Nun wurde per Schwellen und Baken auf einer Länge von 50 Metern nachgebessert. Eine Prüfung hatte ergeben: Für Autos und Rettungsfahrzeuge bleibt dennoch ausreichend Platz. Eine Dauerlösung wird das wohl nicht sein. Die Stadtverwaltung teilt mit: „Eine Überplanung und ein Umbau des Abschnitts der Leonhardstraße zwischen Gerstäckerstraße und Altewiekring sind für nächstes Jahr vorgesehen.“ Die Erfahrungen, die jetzt gewonnen werden, sollen einfließen.

Seitens des Braunschweiger Fahrradvereins ADFC kommt von der Vorsitzenden Susanne Schroth Lob für den geschützten Fahrstreifen. Wobei sie auch sagt: „Es nicht richtig befriedigend, wenn 19 Monate nach dem Ratsbeschluss 50 Meter geschützter Fahrradstreifen fertig geworden sind.“ Sie wünsche sich, dass „nun das Tempo deutlich erhöht wird“.

Der ADFC vertritt die Auffassung, geschützte Fahrradstreifen erhöhen bei Radfahrern das Sicherheitsgefühl deutlich. Der Umstieg auf das Fahrrad werde dadurch attraktiver.