Braunschweig. An mehreren Standorten in der Innenstadt sind in der Vorweihnachtszeit die Besucherströme gemessen worden. Nun liegt die Auswertung vor.

Seit Ende September 2016 erfasst das Stadtmarketing, unterstützt durch den Arbeitsausschuss Innenstadt Braunschweig e. V. und die Schloss-Arkaden, die Frequenzen in der Innenstadt an sechs Standorten digital: Damm, Hutfiltern, Langer Hof, Schuhstraße, Poststraße und Sack. Insgesamt rund 3,28 Millionen Frequenzen haben die Lasermessgeräte während der Öffnungszeiten von 10 bis 20 Uhr in der Weihnachtszeit vom 24. November bis 31. Dezember erfasst. Das bedeutet laut Mitteilung der Stadtmarketing GmbH eine Steigerung von 61 Prozent im Vergleich zu 2020 und einen Rückgang von 27 Prozent im Vergleich mit Vorkrisenwerten von 2019.

Wochenfrequenzen waren stabil

Während der Adventswochen lagen die Wochenfrequenzen demnach stabil zwischen 550.000 und 650.000 Bewegungen von Montag bis Samstag, im Zeitraum von 10 bis 20 Uhr. Die Tage direkt vor den Feiertagen waren mit Werten bis zu 155.000 besonders frequenzstark, auch die Zeit nach dem Fest begann mit hohen Werten und fiel dann Richtung Silvester ab. „Die diesjährige Auswertung einzuordnen, fällt schwer, da Vergleiche mit den Vorjahren aufgrund der Pandemie kaum Aussagekraft besitzen“, wird Gerold Leppa, Geschäftsführer der Braunschweig Stadtmarketing GmbH zitiert.

„Im Vergleich mit 2020 ist es ein gutes Ergebnis für die Weihnachtszeit 2021. Dabei können wir aber nicht außer Acht lassen, dass die Weihnachtszeit 2020 dadurch gekennzeichnet war, dass der Weihnachtsmarkt ausgefallen ist und die Gastronomie sowie später auch der Handel geschlossen waren. Gleichzeitig zeigt sich im Vergleich mit 2019 der deutliche Unterschied zur Vorkrisensituation, obwohl wir 2021 einen Verkaufstag mehr hatten. Unter Berücksichtigung aller Umstände mögen das also zufriedenstellende Ergebnisse sein. Je länger die Umstände jedoch anhalten, desto schwieriger wird die Situation für den Handel und die Innenstädte.“

Umsätze über denen des Vorjahres, aber unter altem Niveau

Olaf Jaeschke, Vorstandsvorsitzender Arbeitsausschuss Innenstadt, stimmt zu: „Die Umsätze lagen 2021 zwar über denen von 2020, aber eben auch erheblich unter dem alten Niveau. Neben der Pandemiesituation haben auch die wechselnden Vorgaben für viel Verunsicherung gesorgt. Dennoch sind wir froh, dass wir während der gesamten Adventszeit geöffnet haben konnten.“

Seit Ende März 2019 ergänzt ein Lasergerät in der Neuen Straße die Messungen und seit Mitte Juni 2021 ein weiteres in der Friedrich-Wilhelm-Straße. Letzteres fließe in die diesjährige Auswertung aufgrund der fehlenden Vergleichbarkeit nicht ein. Mit der lasergesteuerten Technik lassen sich laut Mitteilung rund um die Uhr nahezu echtzeitbasierte Daten erfassen. Dabei würden Besucher, die mehrere Messpunkte passierten, mehrfach gezählt, sodass der Frequenzbegriff nicht mit der Besucherzahl gleichzusetzen sei. Die Technik sei gesundheitlich unschädlich und da keine personenbezogenen Daten erhoben würden, auch datenschutzrechtlich unbedenklich.

Infos: www.hystreet.com.