Braunschweig. Viel zu eng ist es in der Wache der Johanniter an der Ludwig-Winter-Straße geworden. Daher entsteht dort nun für 2,8 Millionen Euro ein Neubau.

Coronabedingt nur im kleinen Rahmen fand jetzt der Spatenstich für die neue Johanniter-Rettungswache in der Weststadt statt. Das teilten die Johanniter jetzt mit.

Einzug soll Anfang 2022 sein

Die Mitarbeitenden des Rettungsdienstes bekommen demnach einen neuen Arbeitsplatz inklusive einer großen, voll ausgestatteten Fahrzeughalle für die Rettungswagen. Anfang 2022 soll Einzug sein. In den kommenden Monaten entstehe auf dem Gelände der Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) an der Ludwig-Winter-Straße 9 ein zweigeschossiger Bau, der genug Platz für Menschen und Fahrzeuge biete. „Die aktuelle Rettungswache, die auf demselben Grundstück direkt gegenüber des geplanten Neubaus steht, war mit der Zeit viel zu eng geworden. Die Kapazitäten waren, weil wir auf permanentem Wachstumskurs sind, einfach erschöpft“, wird Dienststellenleiter Marc Wegner zitiert.

Die JUH-Dienststelle teilen sich der Ortsverband Braunschweig und der Regionalverband Harz-Heide. Als das Gebäude 2007 bezogen worden sei, habe die JUH am Standort insgesamt 30 Mitarbeitende gehabt, davon 11 im Rettungsdienst. Heute seien dort 60 Johanniter beschäftigt, etwas mehr als die Hälfte davon seien Rettungsdienstkräfte.

Das neue Gebäude bietet 1000 Quadratmeter

Der neue quaderförmige Bau werde dann nur von den Johanniter-Rettern genutzt und biete auf mehr als 1000 Quadratmetern Fläche ausreichend Raum.

Im Erdgeschoss werde die 30 Meter lange Fahrzeughalle mit eigener Waschhalle für die Rettungs- und Krankentransportwagen untergebracht sein. Auch eine Desinfektion und Lagerräume befänden sich im Erdgeschoss. Im Obergeschoss hätten Ausbildungs- und Besprechungsräume Platz. Ebenfalls seien dort die Ruhe-, Aufenthalts- und Sozialräume sowie eine Küche geplant. Für die Maßnahme sei eine Investitionssumme von 2,8 Millionen Euro vorgesehen.

„Die JUH ist eine von vier Hilfsorganisationen in Braunschweig, die gemeinsam mit dem Träger des Rettungsdienstes, der Berufsfeuerwehr, die Notfallversorgung sicherstellt. Zu über 10.000 Einsätzen rückten die Johanniter im letzten Jahr aus. Sie sind dabei in zwei Rettungs- und zwei Krankentransportwagen unterwegs. Insgesamt haben es die Einsatzkräfte in 2020 auf mehr als 18.000 Rollstunden gebracht“, heißt es in der Mitteilung der Johanniter weiter. Auch die Berufsfeuerwehr sei sehr erfreut darüber, dass die Johanniter mit dem Bau begonnen hätten. „Der Rettungsdienst Braunschweig hat als medizinische, funktionale und wirtschaftliche Einheit die flächendeckende und bedarfsgerechte Versorgung der Bevölkerung in medizinischen Notfällen dauerhaft sicherzustellen. Ausstattung und Ausrüstung der Rettungswachen müssen dem Stand der Technik entsprechen“, sagt der Leiter der Feuerwehr, Torge Malchau.