Und wenn ich das Gefühl habe, dass die Kräfte mich verlassen, suche ich Freunde auf und erzähle ihnen, wie es mir geht.

Als ich mich vor zehn Jahren gezwungenermaßen selbstständig machte und eine Gaststätte eröffnete, war es mein Ziel, Gesellschaften, Vereinen und verschiedenen Gruppen einen Raum anzubieten, in dem die Menschen beisammen sein können. Ich hatte insbesondere ausländische Bürger im Visier, weil ich mich gefragt hatte, wo die Afrikaner, die nicht deutschen West-Europäer, die Ost-Europäer, die in der Region arbeiten, ihre Freizeit verbringen.

Während meiner Recherchen stieß ich zuerst auf die Vertreter einiger sozialer Netzwerke, die die Gelegenheit nutzten, um ihren Mitgliedern in der realen Welt zu begegnen. Nach einigen Veranstaltungen ergab sich, dass die Mitglieder von sozialen Netzwerken sich eher vor dem Computer wohl fühlten, als in einer Gaststätte. Zum Beispiel veranstalteten die Betreiber eines Internetradios ein Konzert und dachten dabei, dass ihre Zuhörer sich auf den Weg machen würden, um Musiker live auf einer Bühne zu sehen. Nur die Radiomacher waren anwesend. Statt vorbeizukommen und Eintrittskarten zu kaufen, verfolgten die Radiofans das Konzert auf dem Bildschirm zu Hause und klickten dabei „like“.