Braunschweig. Ein neuer „Lechner-Alltagsmensch“ ist vor dem Braunschweiger Marienstift zu finden. Die 2,30 Meter große Figur soll an eine Diakonisse erinnern.

Der vor dem Marienstift neu gestaltete Elise-Averdieck-Platz hat einen Dauergast bekommen: Unmittelbar vor dem Haupteingang des Krankenhauses steht nun eine Diakonissen-Figur. Diese ist nach Angaben der Evangelischen Stiftung Neuerkerode 2,30 Meter groß und 250 Kilogramm schwer. Erschaffen wurde die Betonfigur demnach von der Künstlerin Christel Lechner und ihrer Tochter Laura. Sie gehöre damit in die Reihe der bekannten „Lechner-Alltagsmenschen“.

Kunstwerke integrieren sich in den Alltag

Diesen liebenswerten und mitunter (über)lebensgroßen Kunstwerken sei eins gemein: Sie integrierten sich nahtlos in den Alltag, heißt es in der Mitteilung. „Wir haben die Herausforderung der Diakonisse sehr gerne angenommen und rund zweieinhalb Monate daran gearbeitet“, wird Christel Lechner zitiert.

Erinnert werden soll an Elise Averdieck

„Die Tatsache, dass uns vom Marienstift zahlreiche Geschichten, Informationen und sogar Stoffmuster von Kleidern und Hauben zur Verfügung gestellt wurde, hat den künstlerischen Entstehungsprozess sehr vereinfacht und den Spaßfaktor hochgehalten.“ Mit der Diakonissen-Figur solle – stellvertretend für alle Diakonissen, die je am Marienstift gearbeitet und gelebt haben – an Elise Averdieck erinnert werden. Sie sei es gewesen, die 1870 trotz Pflegenotstands die ersten zwei Diakonissen von Hamburg nach Braunschweig entsandt und somit die Gründung der evangelisch-lutherischen Diakonissenanstalt Marienstift vor 150 Jahren ermöglicht habe.

Rüdiger Becker, Direktor der Evangelischen Stiftung Neuerkerode: „Wir hoffen sehr, dass die Menschen sich durch sie herzlich empfangen fühlen.“