Braunschweig. 134 Anzeigen fertigt die Braunschweiger Polizei nach einer großen Kontrolle von E-Scooter-Fahrern im Stadtgebiet.

Polizeibeamte aller Braunschweiger Dienststellen inklusive der Fahrradstaffel haben am Donnerstag mit einem Team des Zentralen Ordnungsdienstes der Stadt zahlreiche E-Scooter kontrolliert. Innerhalb der ersten 40 Minuten hatten die Beamten bereits zwölf Personen in der Fußgängerzone anhalten müssen. Das teilte die Polizei jetzt mit.

Fahrer gefährden auch andere Verkehrsteilnehmer

„Die Fußgängerzone war zwar gut besucht, aber einige E-Scooter- und Fahrradfahrer versuchten, sich einen Weg durch die Menschen zu bahnen. Allein am Marstall stellten die Polizisten 56 Verstöße fest“, heißt es in dem Bericht weiter. Die Fahrzeugführer seien verbotswidrig auf dem Gehweg sowie die Einbahnstraße in entgegengesetzter Fahrtrichtung gefahren, wodurch sie nicht nur sich selbst Gefahren ausgesetzt hätten, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer.

Viele fahren auf der falschen Seite

„Am Hagenmarkt und am Steinweg waren ebenfalls etliche E-Scooter zu beobachten, die den Radweg auf der falschen Seite benutzten. Die E-Scooter haben die Radverkehrsflächen und somit die Fahrradwege zu befahren, aber eben nur in der vorgeschriebenen Fahrtrichtung“, betont die Polizei. Die Kontrollen im Univiertel, auf dem Schlossplatz sowie am Hauptbahnhof hätten gezeigt, dass immer wieder zwei Personen auf den Rollern unterwegs seien. Zugelassen seien sie aber nur für eine Person.

Bei einem E-Scooter-Fahrer stellten die Beamten Alkoholgeruch fest, ein Test habe 0,96 Promille ergeben. „Da es sich bei den E-Scootern, genauer Elektrokleinstfahrzeugen, um Kraftfahrzeuge handelt, gelten in puncto Alkohol die gleichen Grenzwerte und Sanktionen wie beispielsweise beim Autofahren. Teilweise waren den Nutzern die rechtlichen Bestimmungen nicht bekannt. Einige räumten im klärenden Gespräch ein, sich nicht ernsthaft im Vorfeld informiert zu haben“, heißt es im Polizeibericht weiter. Die Beamten fertigten insgesamt 134 Anzeigen. Weitere Kontrollen sind geplant.