Braunschweig. Doch Experten warnen: Im Herbst, wenn die staatlichen Überbrückungsgelder auslaufen, könnte sich das Bild ändern.

Die kleine Bäckerei-Filiale gegenüber dem Rathaus ist vorübergehend geschlossen. „Wir öffnen erst wieder nach den Ferien. Zurzeit macht es einfach keinen Sinn, hier Tag für Tag zwei Verkäuferinnen rein zu stellen. Die meisten Sachen gehen wieder zurück, jetzt, wo keine Schulkinder unterwegs sind. Wer soll sie kaufen?“, erklärt das Unternehmen gegenüber unserer Zeitung.

Juli 2020 – die Corona-Krise hat die Stadt noch immer im Griff. Und den Handel. Die Umsätze, hört man, erreichten immer noch nicht wieder das Normalmaß. Mark-Alexander Krack, Geschäftsführer des Einzelhandelsverbandes Harz-Heide, kennt die Zahlen aus vielen Gesprächen, die er in den letzten Wochen geführt hat. Vor allem die Mode-Branche leide, sagt er. Es gebe gute Tage, an denen die Umsätze an Bereiche bis zu 80, 90 Prozent heran reichten. „Und es gibt Tage, da bleiben sie unter 70 Prozent.“ Auf den Monat bezogen, müsse man von Einbrüchen zwischen 20 und 25 Prozent ausgehen.