Braunschweig. Die Stadt Braunschweig hat den Entwurf des B-Plans vorgelegt. Rund 180 Wohneinheiten sind zunächst geplant, auch betreutes Wohnen und eine Kita.

Rund 180 Wohneinheiten im ersten Bauabschnitt und etwa 9,3 Hektar Gewerbeflächen sollen im neuen Bau- und Gewerbegebiet Wenden-West in den nächsten Jahren entstehen. Die Stadtverwaltung hat den Entwurf des Bebauungsplans jetzt den Gremien vorgelegt.

Stimmt der Rat der Auslegung zu, kann diese in den nächsten Wochen erfolgen. Die Verwaltung würde dann die Hinweise der Öffentlichkeit einarbeiten und den Gremien möglichst noch in diesem Jahr den Satzungsbeschluss vorlegen, teilt die Stadt mit. Danach könnten Erschließung und Bauträgersuche beginnen.

Insgesamt sind mehrere hundert Wohneinheiten geplant, abhängig von der weiteren Ausplanung in noch folgenden Bauabschnitten. Die Gewerbeflächen für kleinere und mittlere Gewerbebetriebe vorwiegend aus dem Produktions- und Dienstleistungsbereich sollen direkt an der Autobahn 2 entstehen und als Schadstoff- und Lärmpuffer zum geplanten Wohngebiet wirken. Ein etwa 3,5 Hektar großer Grüngürtel werde zudem den Gewerbeteil des Gebiets von dem künftigen Baugebiet trennen. Er habe eine besondere bioklimatische Funktion und soll auch als Frisch- und Kaltluftschneise sowie für Freizeitaktivitäten und Erholung dienen. Innerhalb des Grüngürtels entstehe zudem eine Übungsfläche für die Feuerwehr, kündigt die Stadtverwaltung an.

Auf den Flächen in unmittelbarer Nähe zur Stadtbahnhaltestelle „Geibelstraße“ sollen aufgrund der hohen Nachfrage und der guten ÖPNV-Anbindung Wohneinheiten für altengerechtes Wohnen und betreutes Wohnen für Senioren in Verbindung mit einer Kindertagesstätte entwickelt werden.

Stadtbaurat Heinz Leuer freut sich laut Verwaltung, dass es gelungen sei, ein komplexes städtebauliches Konzept zu entwickeln, das sowohl dem großen Bedarf an Wohn-, als auch an Gewerbeflächen nachkomme. Das Gewerbegebiet sei bereits im Integrierten Stadtentwicklungskonzept vorgesehen gewesen und Teil des städtischen Gewerbeflächenentwicklungskonzepts. „Wir benötigen dringend mehr Gewerbeflächen in Braunschweig, damit wir Unternehmen attraktive Angebote für Ansiedlungen oder neue Standorte machen können“, wird er weiter zitiert.

Zugleich ermögliche die Konzeption ein verträgliches Nebeneinander von Wohnen und Gewerbe. Mit den Grüngürteln entstehe attraktives Wohnen mit Naherholungswert, auch für ältere Menschen. „Das Gewerbe an der Autobahn macht das weiter nördlich gelegene Wohngebiet so richtig erst möglich, da es Emissionen von ihm fernhält, zugleich selbst aber durch den großen Grüngürtel weit genug abgerückt ist, um dieses nicht zu stören, weder durch Emissionen noch städtebaulich.“

Es soll zunächst der erste Bauabschnitt zwischen Veltenhöfer Straße, Im Steinkampe und der Autobahn 2 entwickelt werden. Da die überplanten Flächen in einer klimaökologisch bedeutsamen Luftleitbahn liegen, werde zum Schutz dieser wichtigen Funktionen im Gewerbegebiet auf einen hohen Grünanteil geachtet und auf bauliche Strukturen mit Barrierewirkung für Luftströme verzichtet, erläutert die Verwaltung abschließend.