Braunschweig. Die Bauarbeiten des Projekts zur Renaturierung der Schunter bei Rühme beginnen in den nächsten Tagen.

Vorhabenträger ist laut Mitteilung der Stadt der Wasserverband Mittlere Oker (WVMO), Gewässerausbauverband der Städte Braunschweig und Wolfenbüttel.

Nahe der Straße Ringelhorst wird demnach eine barrierefreie Brücke gebaut. Zunächst werde jetzt das Baufeld für die geplanten Maßnahmen freigemacht. Der Neubau der Brücke „Im Alten Dorfe“ beginne voraussichtlich im Sommer. Derzeit laufe das Planfeststellungsverfahren. Parallel würden dann die Arbeiten zur Renaturierung des Flusslaufs aufgenommen.

Das Gesamtprojekt wird laut Pressemitteilung der Stadt von der N-Bank des Landes Niedersachsen mit rund 2,2 Millionen Euro gefördert. Weitere Mittel steuern demnach Volkswagen Financial Services, die Stadtentwässerung Braunschweig sowie die Stadt Braunschweig bei.

Der WVMO stelle die Biotop- und Auenvielfalt der Schunter im Bereich Butterberg und Rühme wieder her und verbessere die Wegeverbindungen. Zwei alte Schunterbrücken würden barrierefrei neu errichtet. Mit den geplanten Maßnahmen würde die derzeit noch naturferne, gerade Linienführung der Schunter und die Einengung durch Wälle so weit wie möglich beseitigt. Die Schunter werde also „entgradigt“ – Voraussetzung und Starthilfe dafür, dass sich das Gewässer wieder zu einem artenreichen Biotop entwickeln könne.

Weiterer Effekt: Der so genannte „hydraulische Stress“, unter dem die Schunter leide, würde beseitigt. Bei Hochwasser würden derzeit die bei Niedrigwasser abgelagerten Sedimente und damit jedes Mal auch sogenannte Mikrohabitate und mit ihnen die dort lebenden Organismen fortgespült. Dies werde nach der Renaturierung nicht mehr der Fall sein. Zugleich solle die Schunter auch stromaufwärts für Fische und andere Wasserlebewesen wieder durchgängiger werden. Dazu werde zum Beispiel das Bauwerk an der Einmündung des Mühlgrabens nördlich der Autobahn in geeigneter Weise angepasst.

Durch die Verlegung der Brücke „Butterberg“ Richtung Ringelhorst und den Neubau der Brücke „Im Alten Dorfe“ würden die Erholungswege barrierefrei.