Braunschweig. Experten prüfen, wie eine Badestelle eingerichtet werden muss. Gibt es eine Rutsche oder einen Sprungturm, muss eine Badeaufsicht gestellt werden.

Offiziell ist das Baden im Heidbergsee verboten. Schilder weisen darauf hin. Und dennoch tummeln sich Jahr für Jahr tausende Menschen im Sommer in der größten „Badewanne“ der Braunschweiger – auf eigene Gefahr. Denn eine Badeaufsicht gibt es nicht. Die Stadt duldet das Treiben in den kühlen Fluten. Mehr noch: Sie möchte den Badenden jetzt sogar offizielle Badestellen anbieten und das Baden so legalisieren.

Doch das ist aus haftungsrechtlichen Erwägungen ein schwieriges Ansinnen. In einer Stellungnahme hat die Verwaltung jetzt dem Stadtbezirksrat den aktuellen Stand mitgeteilt. Um das Baden zulassen zu können, seien insbesondere haftungsrechtliche Fragen zu klären. Deshalb erarbeite die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen derzeit im Auftrag der Verwaltung eine gutachterliche Stellungnahme zum Heidbergsee. Immissionsrechtlich aber auch aus Sicht des Natur-, Gewässer- und Bodenschutzes bestehen laut Verwaltung gegen eine mögliche Freigabe zum Baden keine Bedenken. Eine Entscheidung könne noch im Frühjahr erfolgen.