Braunschweig. Die Mitglieder des Braunschweiger Trabi-Stammtischs erinnerten am Freitag mit ihrer Gedenkfahrt an den 30. Jahrestag des Mauerfalls.

Hans-Jürgen Duckhorn (75) den sie alle Eddy nennen, weil er dem einstigen DDR-Kulttrainer Eduard Geyer so ähnlich sieht, klopft auf die Motorhaube seines Trabant 601. Es klingt, als wenn er auf Pappe geklopft hätte. Und so ähnlich ist es auch. „Die Haube ist aus Duroplaste gepresst, mit Phenol-Harz, damit sie die nötige Stabilität hat. Wie auch das Dach und die Seitenteile. Nur die tragende Karosserie ist auch Blech“, erklärt der Trabi-Pilot.“

Fast 40 Jahre hat das Zwickauer Modell, das sie in der früheren DDR „Gehhilfe“ oder „überdachte Zündkerze“ nannten, mittlerweile auf dem Buckel. Gestern startete Duckhorn zusammen mit seinen Braunschweiger Trabi-Stammtischbrüdern zur Gedenkfahrt nach Berlin, anlässlich des 30. Jahrestages des Mauerfalls. „Mit der Kraft der zwei Kerzen“, wie Stammtischbruder Rolf-D. Taubert einwirft, der dem Wessi-Reporter auch sofort erklären kann, was die Typen-Bezeichnung „601“ bedeutet: „600 Personen haben das Auto bestellt, einer kriegt ihn.“ So sei das damals gewesen in der DDR.