Braunschweig. Seine Mutter war heilfroh, endlich einen Kita-Platz für den kranken Jungen gefunden zu haben. Doch dann stellte die Krankenkasse die Zahlung ein.

Für Ludmilla W. waren die letzten Wochen eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Ihr Sohn Emanuel (6) leidet an einer seltenen Form der Epilepsie, dem Dravet-Syndrom. Es ist unheilbar. Ursache ist ein Gen-Defekt. Die geistige und körperliche Entwicklung des Jungen ist stark verzögert.

Besonders tückisch sind seine heftigen epileptischen Anfälle. Im Kindergarten wird Emanuel deshalb von einer Krankenschwester, einer so genannte Einzelfallpflegerin, begleitet. Das war die Voraussetzung, die der Heilpädagogische Kindergarten der Lebenshilfe gestellt hatte, damit Emanuel überhaupt in der Kita Hasenwinkel aufgenommen wurde. „Diese Anfälle sind oft lebensbedrohlich. Die Verantwortung dafür können wir nicht übernehmen. Da braucht es medizinisches Fachpersonal“, erklärt Martin Hippe, Leiter der Einrichtung.