Braunschweig. Gilbert Holzgang beleuchtet in einem Dokumentarstück das Leben der Braunschweiger Künstlerin Galka Scheyer und ihre Verbindungen zu Jawlensky.

Und plötzlich sind die ganz Großen der Kunstgeschichte in Braunschweig zu Besuch, aber kaum einer merkt etwas davon. Paul Klee, Alexander Jawlensky, Wassily Kandinsky, Lyonel Feininger werden 1923 von der Braunschweiger Malerin und Kunstagentin Galka Scheyer zur „Blauen Vier“ erklärt, um die Expressionisten gleich mit Markennamen in den USA einzuführen. Einer nach dem anderen kommt noch auf Besuch nach Braunschweig, zeigt etwas in Galerien oder tauscht Elektrogeräte gegen Kunst beim Eisenwarenhändler Otto Ralfs, dem sie auch ins Gästebuch schreiben.

Es ist Inflationszeit, und Galka Scheyers Geschäftssinn macht sich bezahlt, wenn sie die Erlöse aus Bilderverkäufen für Jawlensky gleich in Konserven umsetzt, auf die sie als Miteignerin der einst väterlichen Konservenfabrik Maseberg Zugriff hat. Jawlensky ist’s zufrieden, verlangt nach Spargel und Erdbeeren.