Braunschweig. Johanna und Arnold Pregla feierten Diamantene Hochzeit. Im Schwarzwald hat’s gefunkt – und schon kurz danach kamen sie nach Braunschweig.

Die Kindheit geprägt von Krieg, Vertreibung und Flucht, die Nachkriegszeit mit einigen wenigen Jahre Schule und dazu die Perspektivlosigkeit in der DDR: Johanna Neumann und Arnold Pregla flohen 1950 und 1951 aus ähnlichen Motiven aus der DDR und träumten von einem selbstbestimmten Leben in der Bundesrepublik. So gab es viele Gemeinsamkeiten, als sie sich 1958 im Wichernhaus in Schwäbisch Gmünd kennen.

Sie arbeitete in der Küche und half bei der Versorgung der Lehrlinge und Gesellen, er nutzte die Möglichkeiten, sich dort verköstigen zu lassen, und lud die junge blonde Frau zu einer Motorradtour durch den schönen Schwarzwald ein. Arnold Pregla freute sich, als er seine Begleiterin hinten immer wieder laut juchzen hörte. „Dabei habe ich gar nicht vor Vergnügen gejauchzt, sondern aus Angst vor den engen Kurven und dem entgegenkommenden Verkehr“, sagt sie heute, 62 Jahre später. Allen Ängsten zum Trotz: Die Tour von einst wurde die Fahrt fürs gemeinsame Leben. Am 15. August 1959 gab sich das Paar in Wehr am Rhein das Ja-Wort. Am Wochenende wurde nun die diamantene Hochzeit mit den vier Kindern und ihren Familien sowie weiteren Verwandten und Freunden in Braunschweig gefeiert.