Braunschweig. Eine ziemlich schwarze Gedenkfeier gab es in Ölper. Das lag auch an den schwarzen Uniformen des Herzoglich-Braunschweigischen-Feldkorps.

Dass Friedrich Wilhelm, der „Schwarze Herzog“, auch nach mehr als 200 Jahren ein hohes Ansehen und eine große Popularität in der Bevölkerung genießt, bewiesen eindrucksvoll die rund 100 Gäste der Gedenkfeier zum 210. Jahrestag des Gefechtes bei Ölper. Andre Kolars, Vorstandsmitglied des Herzoglich-Braunschweigischen-Feldkorps, begrüßte laut einer Mitteilung zahlreiche Gäste. Die weiteste Anreise hatte Frédéric DeFruyter aus Belgien. Er beteiligte sich als sogenannter „Grauer Jäger“.

Kolars führte in die militärischen Ereignisse und damaligen Verhältnisse für die „Schwarze Schar“ ein. Die Zuhörer erhielten so Einblicke in die dramatischen Geschehnisse, welche sich bereits seit dem Marsch aus Halberstadt abzeichneten. Hätten die Westphalen kein „Schlupfloch“ ermöglicht, müssten die Geschichtsbücher ab dem 2. August 1809 neu geschrieben werden.

Pfarrer Frank-Georg Gozdek stellte in seiner Rede die Person und den Charakter des „Schwarzen Herzogs“ in den Mittelpunkt. „Er war ein Kind seiner Zeit, zeigte auf eindrucksvolle Weise Rückgrat und war Vorbild“, so Gozdek. Er führte weiter aus, dass Friedrich Wilhelm mit seinem Aufbegehren gegen die Unterdrückung und willkürliche Herrschaft durch die Franzosen wichtige Veränderungen eingeleitet habe.

Der Abend klang mit einem Beisammensein in der Pfarrscheune Ölper aus. Archäologe Robert Brosch gab hierbei einen kurzen Überblick zu den Grabungen im Umfeld des Georg-Eckert-Institutes. red