Braunschweig. Das Quartett um den Kölner Schlagzeuger Jens Düppe gastiert am 28. Juni im Braunschweiger Schloss – mit ziemlich unberechenbarem Jazz.

John Cage (1912-1992) gilt als musikalischer Freigeist, als einer der Begründer der Neuen Musik. Hörgewohnheiten zu unterlaufen, ist ihm immer wieder gelungen. Teils spektakulär, wie in seinem Werk 4’33, einem dreisätzigen Klavierstück, bei dem kein einziger Ton gespielt wird, oder mit einem Orgelstück, das in Halberstadt so langsam wie möglich gespielt wird. In gut 600 Jahren wird es beendet sein. Am Freitag, 28. Juni, 20 Uhr, kommt der Schlagzeuger Jens Düppe mit seinem Jazz-Quartett in den Roten Saal des Schlosses und spielt Stücke, die sich auf Cage beziehen.

Muss man damit rechnen, dass 90 Minuten nichts anderes zu hören sein wird, als die Stille im eigenen Kopf? Oder vielleicht nur einige Töne, langsamst gespielt, wie in der Kirche St. Burchardi im nahen Halberstadt?