Braunschweig. In der Frauen- und Mädchenberatungsstelle bei sexueller Gewalt steigt die Zahl der Hilfesuchenden seit Jahren.

Vor einigen Jahren noch seien überwiegend Frauen über 50 gekommen, die mit sexuellen Übergriffen aus der Vergangenheit nicht fertig wurden. Doch inzwischen berät Ann-Kristin Hartz immer häufiger auch junge Frauen, die über sexuelle Gewalt in der Partnerschaft oder sexuelle Belästigungen am Arbeitsplatz berichten.

Die öffentliche Debatte nach der Kölner Silvesternacht, die Verschärfung des deutschen Sexualstrafrechts und nicht zuletzt die #MeToo-Bewegung schlagen sich auch in der Statistik der Braunschweiger Frauen- und Mädchenberatung bei sexueller Gewalt nieder. Zwischen 2015 und 2018 ist die Zahl der Hilfesuchenden von 161 auf 202 um fast 24 Prozent gestiegen.