Braunschweig. Wie war das damals vor 50 Jahren, als sich in Braunschweig eine Amnesty-Gruppe bildete? Wir fragen nach.

Wie war das damals vor 50 Jahren, als sich in Braunschweig eine Amnesty-Gruppe bildete? Im Wohnzimmer von Brigitte Riedel der Versuch der Erinnerung, für welche politischen Gefangenen man sich danach eingesetzt hat. Sigrid Probst und Ekkehard Nöring sind noch gekommen, früh bei Amnesty international dabei. Aber sie sind nicht die Gründer. Das waren Dr. Heinz Schierer, Karl Schönfeld, Heinz Friedrich und Frieder Schöbel.

Schierer war Freimaurer, schätzte die „humanistische Ethik“ bei Amnesty. Schönfeld engagierte sich damals im Arbeitskreis Holocaust der evangelischen Kirche. Friedrich war offizieller Berater von Kriegsdienstverweigerern, startete später an der IGS Weststadt die Aktion „Bäume für Quallam“ (Niger). Schöbel, der heute 82-jährig in Berlin lebt, organisierte Ostermärsche und war Mitbegründer des Friedenszentrums. Weitere frühe Mitglieder waren der Bauingenieur Fritz Jankowski und Rechtsanwalt Jörg Goltermann. Timo Müller, der Weltumradler, kam dazu. Heute ist er für die Organisation „Human Rights Watch“ im Kongo tätig.