Braunschweig. In der Wilhelm-Bracke-IGS diskutieren Schüler und Politiker zum Europatag auch über den Brexit.

Einen regelrechten Schlagabtausch haben sich Vertreter der großen politischen Parteien in der Wilhelm-Bracke-IGS in der Weststadt am Donnerstag geliefert. Anlässlich des gestrigen Europatages und der bevorstehenden Europawahl am 26. Mai standen die sechs Politiker den Schülern Rede und Antwort. Sie waren stellvertretend für ihre Parteien gekommen. Nur drei von ihnen sind Europa-Kandidaten, doch selbst diese können nicht direkt als Person gewählt werden. Bei der Europawahl kann jeder Bundesbürger „nur“ eine Stimme für die Liste einer Partei abgeben.

Vor allem Malte Fiedler, Europakandidat der Linken aus Berlin, und der Braunschweiger Ratsherr und Landtagsabgeordnete Stefan Wirtz von der AfD geraten bei der Diskussion immer wieder in ein Wortgefecht. Gerade bei Finanzthemen wie dem Mindestlohn überziehen Fiedler und Wirtz ihre zweiminütige Redezeit pro Antwort regelmäßig. Während Fiedler einen Mindestlohn für alle EU-Bürger fordert, hinterfragt Stefan Wirtz die Finanzierung dieses Vorhabens. Auch vom Veto-Recht machen beide Kandidaten sofort Gebrauch – jeder Politiker hatte von den Schülern drei Veto-Karten bekommen, um auf eine Antwort kontern zu können. Die Moderatoren Nils Ludwig (18), Anna-Lena Stropp (19) und Justin Schaefer (17) haben ab und zu Mühe, die beiden Politiker zu unterbrechen.