Braunschweig. . In der Bartholomäuskapelle wird die Ausstellung „Menschen. Rechte. Leben.“ gezeigt.

Wenige Meter abseits der Fußgängerzone ist die Bartholomäuskapelle der evangelisch-reformierten Gemeinde ein Ort der Stille. Ein passender Ort für die Ausstellung „Menschen. Rechte. Leben“, die im April zum ersten Mal in der Katharinenkirche in Hamburg gezeigt wurde. Die evangelische Kirche in Deutschland (EKD) erinnert damit an 1948, das Jahr, in dem die Vereinten Nationen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte verabschiedeten.

Wer die drei farbigen Boxen betritt, erfährt eine traurige Wahrheit: Menschenrechte sind heute nirgendwo selbstverständlich. Und wo sie gelten, müssen sie verteidigt werden. Erinnerungen an die Journalistin Anna Politkowskaja, die unerschrocken über Korruption in Russland und den Tschetschenien-Krieg berichtete. 2006 wurde sie im Aufzug ihres Moskauer Wohnhauses durch Schüsse ermordet. Die Auftraggeber der Tat stehen bis heute nicht fest. Infos über die pakistanische Kinderrechtsaktivistin Malala Yousafzai. Am 9. Oktober 2012 wurde sie durch mehrere Schüsse schwer verletzt. Die Taliban bekannten sich zu der Tat. 2014 erhielt die damals 17-Jährige den Friedensnobelpreis. „Lasst uns unsere Bücher und Stifte holen, sie sind unsere stärksten Waffen.“ Einer der markanten Sätze, mit denen sie für alle Mädchen dieser Welt das Recht auf Bildung einforderte.