Braunschweig. Bei Hochwasser fallen die Überschwemmungen größer aus, als bislang angenommen.

. Wo verläuft die Wasserlinie der Wabe bei Hochwasser? Welche Keller bleiben trocken? Wo müssen Pumpen laufen? Im Auftrag des Landes sind dazu neue Untersuchungen angestellt worden. Die Ergebnisse besagen: Die bekannten Hochwasser-Grenzen der Braunschweiger Wabe müssen überarbeitet werden. Es ist mit größeren und anderen Überschwemmungen zu rechnen.

Eigentlich handelt es sich um eine Routine-Untersuchung. Denn die EU verlangt, dass bis zum Jahresende neue Gefahren- und Risiko-Karten der Flüsse in Niedersachsen aufgestellt werden. Dabei werden nicht nur Wasser-Höchststände betrachtet, die rechnerisch alle 100 Jahre erreicht werden. Sondern auch die Wasserstände extremer Hochwasser – falls nämlich die Flüsse 30 Prozent mehr Wasser als bei einem Jahrhundert-Hochwasser führen sollten. „Die gesamte Wabe wurde dazu in einen Kilometer langen Abschnitten untersucht“, erläutert Wilfried Seemann, Projektgruppenleiter beim Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN).