Braunschweig. Hansjörg Pötzsch erforscht in den drei Braunschweiger Landesmuseen die Herkunft der Objekte.

In Museen reicht es nicht mehr, Objekte zu besitzen und pfleglich zu behandeln. Man will und muss auch wissen, woher sie kommen, durch welche Hände sie gegangen sind. „Provenienzforschung gehört heute ganz selbstverständlich zur Museumsarbeit“, betont Heike Pöppelmann, Direktorin des Braunschweigischen Landesmuseums. Deswegen ist sie ebenso wie ihre Kollegen Thomas Richter (Herzog-Anton-Ulrich-Museum) und Ulrich Joger (Naturhistorisches Museum) glücklich, dass das Kulturministerium in Hannover den Braunschweiger Museen in Trägerschaft des Landes für drei Jahre die Arbeit des Experten Dr. Hansjörg Pötzsch ermöglicht.

Dass die Rekonstruktion der Besitzgeschichte von Kulturgütern automatisch zur Rückgabe von Museumsbeständen (Restitution) führe, sei ein populärer Irrtum, sagt Pötzsch. Er belegt das anhand seiner ersten Untersuchung im Landesmuseum. Es ging um Gegenstände der Freimaurerloge „Carl zur gekrönten Säule“.