Braunschweig. Serie „TU von A bis Z“: Heute I wie International. Die Internationalisierung hat an der Uni oberste Priorität – und viele packen mit an.

Wenn der alte Gauß wüsste, was hier in seinem Namen geschieht! Nämlich Völkerverständigung vom Feinsten. Der wohl bekannteste deutsche Mathematiker (1777-1855), geboren in Braunschweig, inspiriert Menschen aus der ganzen Welt, sich hier bei den Gauß-Friends zu engagieren. Gegründet wurde der Verein vor elf Jahren – und heute ist die TU ohne ihn eigentlich gar nicht mehr denkbar.

Warum? Weil die Uni immer stärker auf Internationalisierung setzt. Die Gauß-Friends spielen dabei eine entscheidende Rolle. Welche, das kann am besten Younouss Wadjinny erklären, denn er hat den „Internationalen Verein der Carl Friedrich Gauß Freunde“, wie es korrekt heißt, 2008 gegründet. Wadjinny stammt aus Marokko und hatte schon immer eine Begeisterung für Wissenschaftsgeschichte und Mathematik. „Da kann man Gauß gar nicht übersehen“, sagt er. Später erzählte sein Mathelehrer immer wieder von Gauß, der die berühmte Summe aller Zahlen von 1 bis 100 in kürzester Zeit berechnet hatte. All das hatte sich bei Younouss Wadjinny tief eingeprägt. Als er dann unbedingt in Deutschland Mathe und Philosophie studieren wollte, keine einzige Stadt kannte, sich aber für eine Uni entscheiden musste, da fiel ihm auf, dass Gauß in Braunschweig geboren ist. Volltreffer!