Braunschweig. Im Untreue-Prozess vor dem Braunschweiger Landgericht spricht der angeklagter Ex-Rechtsanwalt über sein Geschäftsmodell und sein Scheitern.

Dreieinhalb Jahre war er vor der deutschen Justiz auf der Flucht. Seit ihn Braunschweiger Zielfahnder und Bundeskriminalamt im Dezember in Thailand aufspürten, sitzt der ehemalige Rechtsanwalt in Untersuchungshaft. Vor Gericht wirkt der 46-Jährige erleichtert. „Es ist befreiend, sich der Sache zu stellen,“ sagt er. „Ich bin froh, nach so langer Zeit hier zu sein.“

Ruhig und sachlich schildert der 46-Jährige am zweiten Prozesstag vor der Wirtschaftsstrafkammer des Braunschweiger Landgerichts seinen beruflichen Werdegang, der mit einer vielversprechenden Geschäftsidee begann und wenige Jahre später im Burn-out und einer Anklage wegen Untreue und Insolvenzverschleppung endete.